Der TuS Hannibal musste im Landesliga-Duell gegen den Königsborner SV eine bittere 0:4-Niederlage hinnehmen und bleibt damit weiterhin im Tabellenkeller stecken. Königsborn dagegen klettert durch den souveränen Auswärtssieg auf Platz sieben und zeigte eine abgeklärte Leistung, die besonders in der zweiten Halbzeit keine Zweifel am Sieg aufkommen ließ.
Bereits in der 24. Minute setzte der KSV das erste Ausrufezeichen: Leo Mayka enteilte der Abwehr Hannibals und legte vor dem herausstürzenden Torwart Evans Sammrey quer, sodass Luca Becker den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. Die Gäste übernahmen früh die Kontrolle, während Hannibal Mühe hatte, defensive Stabilität zu finden. Trotz vereinzelter Chancen, unter anderem durch Mhammed Jabri kurz vor der Pause, blieb es zur Halbzeit bei der 1:0-Führung für Königsborn. Eine Führung, die laut Königsborn-Trainer Arndt Kempel „absolut in Ordnung“ ging.
„Aktionen haben uns das Genick gebrochen“
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Königsborn den Druck weiter, und in der 66. Minute folgte der nächste Rückschlag für die Hausherren: Nach einem Foul im Strafraum trat Val-Leander Wettklo zum Elfmeter an und verwandelte souverän gegen Hannibals Ersatztorwart Michael Reznik, der den verletzten Sammrey ersetzen musste.
Das 0:2 war für Hannibal schwer zu verkraften, zumal die personellen Ausfälle und die fehlende Stabilität im Spielaufbau immer deutlicher wurden. „Einzelne Aktionen haben uns das Genick gebrochen. Es fehlt einfach das Selbstvertrauen, um in solchen Situationen den Kopf oben zu behalten und dagegenzuhalten“, erklärte Hannibal-Trainer Marian Gruhn später.
Königsborner SV zufrieden mit der Leistung
In der 79. Minute machte Königsborn dann endgültig alles klar: Erneut setzte sich Leo Mayka durch und legte für den eingewechselten Neivin Tyler Porter auf, der zum 0:3 traf. Nur vier Minuten später gab es den zweiten Strafstoß für den KSV, und erneut war es Wettklo, der mit sicherem Abschluss den Endstand von 0:4 besiegelte.
Kempels Zufriedenheit nach dem Spiel war entsprechend groß: „Wir sind sehr glücklich, dass wir die Null gehalten haben. Die Mannschaft hat reif gespielt und sich nicht von der Hektik auf dem Platz anstecken lassen.“ Besonders die Ruhe und Kompaktheit in den letzten Minuten hob er hervor: „Wir haben die Partie sauber zu Ende gespielt, was mir besonders gut gefallen hat.“
Für Hannibal bleibt nach dieser klaren Niederlage das ernüchternde Fazit: Zwar war der Einsatz zu spüren, doch fehlende Konsequenz und einige Unachtsamkeiten ließen das Team erneut leer ausgehen. Während Königsborn gestärkt aus der Partie geht, bleibt dem TuS Hannibal die Hoffnung, in den kommenden Spielen endlich die nötigen Punkte zu holen.
Statistik
TuS Hannibal: Sammrey (66. Reznik) - El Mohammadi (66. Uchenna), Pavic, Omerovic (65. Al Ghutani), Durmusogle, Jabri (72. Neamah), Laaouisset, El Aamraoui, El Harcahaoui (57. El Harchaoui), Usang, Odum
Königsborner SV: Leuchtmann - Anhari, Lorenz, Mayka, Va. Wettklo (84. Lukas), Ve. Wettklo (72. Kutscher), Boulakrif, Becker (80. Pietryga), Tambil (59. Porta), Mujkic, Nguyen (46. Darraz)
Tore: 0:1 Becker (25.), 0:2 Va. Wettklo (68.), 0:3 Porta (79.), 0:4 Va. Wettklo (83.)