Es war lange ein zähes und umkämpftes Derby zwischen zwei Mannschaften aus dem Tabellenkeller. Am Ende jubelte der VfL Kamen II.
Kreisliga A1 Unna-Hamm
VfL Kamen II - VfK Weddinghofen
1:0 (0:0)
Leandro Wolff war es, der in der zweiten Minute den ersten Abschluss der Partie hatte – er verzog allerdings knapp. In der 25. Minute klingelte es ein erstes Mal im Tor von Erik Lenschmidt. Allerdings ertönte die Pfeife des Schiedsrichters: Abseits! Nach Schuss von Baran Yörük hatte Wolff abgestaubt. Den einzigen gefährlichen Abschluss für die Gäste besaß Ufuk Civak (39.). Keine 60 Sekunden später wurde es das erste Mal richtig gefährlich: Kamens Malachie Binda bediente Assad Issifou, der diese aussichtsreiche Gelegenheit vergab. Er scheiterte am Gästekeeper.
Weddinghofens Keeper Erik Lenschmidt mit starker Vorstellung
In der 71. Spielminute tauchte Issifou dann frei vor Lenschmidt auf. Dieser glänzte mit einer Weltklasse-Reaktion, allerdings konnte der VfK nur unzureichend klären und den Nachschuss setzte Mahmut Karanlik an die Querlatte. In der 77. Minute wurde es einmal kurz hitzig in dem sonst so fairen Derby. Angelo Knedlik (VfK) und Joel Born (VfL) gerieten kurz aneinander. Die Situation klärte sich aber schnell und das Spiel ging ereignisreich weiter. Einen Distanzschuss von Born konnte der Gästetorwart zur Ecke abwehren (77.).
Dann folgte die Szene des Spiels: Eine überragende Ecke von Tim Schnacknat landete genau auf dem Kopf von Markus Maier. Dieser besorgte den Derbysieg. Großer Jubel auf Seiten des VfL und gleichzeitig Ernüchterung auf Seiten des VfK. Das Spiel plätscherte dem Ende entgegen und Weddinghofen kam zu keiner gefährlichen Angriffssituation mehr.
Weddinghofens Olaf Barnfeld war bedient, aber: „Die Jungs finden wieder zu sich, es haben ein paar Spieler urlaubsbedingt gefehlt, dann sieht das wieder ganz anders aus. Die Abwehr steht weitestgehend sicher. Man hat gesehen, die Mannschaft lebt.“
Trainer des VfL Kamen spricht von „dreckigem Sieg“
VfL-Trainer Andre Rödiger: „Am Ende ist es ein schmutziger Sieg. Wir waren über weite Strecken spielbestimmend, allerdings im letzten Drittel und in den Abschlüssen zu ungenau. Der Sieg steht heute aber über allem und dieser ist extrem wichtig.“ Angesprochen auf seine Defensive attestierte der Trainer dieser ein Sonderlob: „Bis auf einen Abschluss haben wir defensiv nichts zugelassen. Wir konnten den Eindruck der letzten Spiele bestätigen.“
VfL: Schlee – T. Maier, M.Maier, Dagartli, Frieling, Ismail (46. M. Karanlik), Wolff (90. Y. Karanlik), Issifou, Yörük, Binda (74. Kijas), Lindner (46. Schacknat)
VfK: Lenschmidt – Cagli, Wagner, Civak, Gökkaya, Karagöz, Wemmert (46. Knedlik), Becker, Stelmakh, Akti (ein Spieler spielte unter k.A.)
Tor: 1:0 M. Maier (78.)