Der SV Wacker Obercastrop reagiert auf den Rücktritt von Co-Trainer Florian Bartel: Sein Nachfolger wird Kapitän Kevin Großkreutz, der in Zukunft mit Chefcoach Zouhair Allali die sportlichen Geschicke bei Wacker lenken wird.
Am Freitagabend (4. Oktober) war es beim Westfalenligisten überraschend zum Aus von Co-Trainer Florian Bartel gekommen, der erst im Sommer vom SuS Kaiserau nach Obercastrop gewechselt war.
Kevin Großkreutz als Co-Trainer bei Wacker: „keine Interimslösung“
„Kevin Großkreutz wird das Trainerteam um Zouhair Allali und Dave Menke (Torwarttrainer, Anm. d. Red.) als Co-Trainer unterstützen“, bestätigte Wackers Sportlicher Leiter Steffen Golob am Montagmittag (7. Oktober).
Die Entscheidung sei gemeinsam getroffen worden. „Bei mir war er in meinen Gedanken direkt eine Option. Kevin hat mir direkt geschrieben, dass er den gleichen Gedanken hatte. Wir haben uns mit Zoui und Dave nach dem Spiel gegen Sodingen (Endstand: 1:0) zusammengesetzt, die Dinge besprochen und entschieden, dass wir das für Wacker jetzt so machen wollen“, sagt Golob.
Für Großkreutz ist es nicht seine erste Station an der Seitenlinie: Als Co-Trainer war der ehemalige Profi von Borussia Dortmund bereits interimsweise beim VfL Kemminghausen (2018/2019), Türkspor Dortmund (2019/20) und TuS Bövinghausen (2022/2023) aktiv.
Bei TSD schaffte er gemeinsam mit dem heutigen Sportlichen Leiter des FC Brünninghausen, Reza Hassani, den direkten Durchmarsch in die Landesliga nach dem Abbruch der Corona-Saison 2019/20.
In Obercastrop wünscht sich der Sportliche Leiter ein dauerhaftes Engagement an der Seitenlinie. „Wir müssen schauen, wie gut das jetzt funktioniert. Kevin hat viel Erfahrung und war auch als Trainer schon aktiv. Natürlich muss das Trainerteam zusammen harmonieren. Davon gehen wir aber aus. Deswegen ist es - Stand jetzt - erstmal keine Interimslösung“, betont Steffen Golob.
Kevin Großkreutz: Zukunft als Spieler geklärt
Auf dem Platz fehlte der Wacker-Kapitän in der Spielzeit 2024/25 bislang aufgrund einer Kapselverletzung im Fuß. Ohne ihn konnten die Castrop-Rauxeler in acht Saisonspielen bislang zehn Punkte einfahren und stehen auf Tabellenplatz zehn. Aufgrund der abgebrochenen Liga-Partie gegen Brünninghausen (Flutlicht-Ausfall, Anm. d. Red.) haben die Wackeraner allerdings eine Partie weniger absolviert als die Konkurrenz.
Trotz der neuen Trainerfunktion dürfen die Wackeraner Anhänger aber aufatmen: Sobald er wieder fit ist, soll Großkreutz als spielender Co-Trainer auflaufen. „Kevin will unbedingt spielen und wir brauchen ihn auch unbedingt. Sobald er wieder Fußballspielen kann, wird er auch wieder für uns spielen“, sagt der Sportliche Leiter.
Das Nachholspiel in Dortmund gegen Brünninghausen am Donnerstag (10. Oktober, Anstoß: 19.30 Uhr) kommt da zwar definitiv noch zu früh. Sein Debüt als Co-Trainer aber könnte direkt zum Duell mit seinem alten Weggefährten Reza Hassani werden.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. Oktober 2024.