Schlimme Serie des Kamener SC endet gegen Mühlhausen Trainer Woller ist sauer nach Niederlage

Schlimme Serie des Kamener SC reißt gegen Mühlhausen
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Der Kamener SC kann es ja doch noch – und wie. Dem Kreisliga-A-Aufsteiger gelang am Sonntag, erstmalig seit dem ersten Spieltag, wieder ein Sieg in der Bezirksliga. „Einen Heimsieg von uns gab es zuletzt vor 40 Jahren“, resümierte KSC-Coach Ahmet Kahya nach dem 4:1-Erfolg über den SSV Mühlhausen.

Bezirksliga 8
Kamener SC - SSV Mühlhausen
4:1 (1:1)

Da ist er, der zweite Saisonsieg für den Kamener SC. Dank einer vor allem starken zweiten Halbzeit setzte sich der KSC am Ende recht deutlich gegen die Mannschaft von Trainer Marc Woller durch. Ahmet Kahya war happy nach dem Sieg. „Wir wollen heute unbedingt gewinnen. Wir brauchten den Sieg. Das hat die Mannschaft verstanden. Die drei Punkte tun uns sehr gut. Wir haben sieben Spiele am Stück nicht gewonnen. Jetzt müssen wir weiter an uns arbeiten, damit wir da unten wegkommen“, sagt der KSC-Coach.

Weniger gut war die Laune bei seinem Gegenüber, Marc Woller. Der ärgerte sich über den Auftritt seiner Mannen in Kamen. „Es war enttäuschend, dass wir wieder in einem Spiel, in dem wir eigentlich auf Augenhöhe sind, unsere Leistung nicht abrufen können und dass wir da die Mentalität nicht zeigen können“, sagt Woller und weiter: „Wir haben uns von der Mentalität abkochen lassen. Kamen war immer gedankenschneller und wollte das Spiel unbedingt gewonnen. Wir hatten in der zweiten Halbzeit einfach gar nicht entgegenzusetzen“, sagt Woller.

Während die ersten 45 Minuten noch recht ausgeglichen verliefen, dominierte Kamen Durchgang zwei. Mit einem herrlichen, sehenswerten Tor brachte Sitki Üstün den KSC in der 44. Minute in Führung. Kurz vor dem Abpfiff dann der Ausgleich per Elfmeter. Manuel Stiepermann soll einen Ellenbogen ins Gesicht bekommen haben. Die Entscheidung sorgte für Aufruhr. Kevin Weiß verwandelte den Strafstoß aber sicher (45.+2).

SSV-Trainer Marc Woller (l.) treibt lautstark seine Mannen an.
SSV-Trainer Marc Woller (l.) treibt lautstark seine Mannen an. © Michael Neumann

In Durchgang zwei dann ein anderes Bild. Nun war es kein 50:50-Spiel mehr, sondern Kamen übernahm das Kommando. Nach einigen guten Möglichkeiten war es schließlich Hasan Bastürk, der den Ball zum 2:1 über die Torlinie beförderte. Zuvor scheiterte Torjäger Moritz Denninghoff mit einem Foulelfmeter an Mühlhausen-Schnapper Robin Mesewinkel-Risse. „Der Ball wird gehalten, wir pennen und die kriegen den Ball wieder, 20 Meter vorm Tor und machen das Tor“, ärgert sich Woller.

Sechs Minuten vor Schluss erhöhte Kamen durch Serhad Seyfullah Gün auf 3:1, in der Nachspielzeit durch Thomas Zientek auf den 4:1-Endstand. „Wir haben einfach weiter Druck nach vorne gemacht“, freute sich Kahya nach dem Spiel.

KSC: Vollmer – Bastürk, Milder, Gün (86. Hümmer), Üstün, Duske (78. Zientek), M. Denninghoff (90. Kücükyagci), P. Denninghoff, Lehmann, Hahn, Jans (89. Can)

SSV: Mesewinkel-Risse – Schmidt (79. Titt), Hagedorn, Gretzinger, Cengiz, Mergardt (60. Klose), Stiepermann, Cirak, Akdeniz, Paschedag, Weiß

Tore: 1:0 Üstün (44.), 1:1 Weiß (45.+2/FE), 2:1 Bastürk (74.), 3:1 Gün (84.), 4:1 Zientek (90.+4)