Während dieses Kreisderby in der Bezirksliga 8 in der ersten Halbzeit noch eher wie ein schwaches Testspiel daherkam, bewies der Kamener SC dann Moral und schoss den SSV Mühlhausen im eigenen Stadion förmlich ab.
Bezirksliga 8
SSV Mühlhausen - Kamener SC
2:6 (1:1)
Dabei gelang dem KSC der bessere Start. Bereits nach vier Minuten traf Moritz Denninghoff zur Führung. Ein Eckball von Nico Lenz landete genau auf dem Fuß des Torjägers, der sich so eine Möglichkeit nur selten entgehen lässt.
Mühlhausen blieb entspannt, nach einem Eckball von Furkan Kücükyagci fiel dann auch der schnelle Ausgleich. Manuel Stiepermann stieg im KSC-Strafraum am höchsten und köpfte an Fabian Vollmer vorbei ins Tor. In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin. Strafraumszenen waren eine echte Seltenheit. Lediglich Denninghoff bekam eine Chance, setzte seinen Abschluss dieses Mal jedoch deutlich am Tor vorbei. Ärgerlich war für den SSV aber definitiv die frühe Verletzung von Stiepermann, der bereits nach einer halben Stunde ausgewechselt wurde. Er war ohnehin schon angeschlagen in die Partie gestartet.

Fünf Tore im zweiten Durchgang für den Kamener SC
In der zwieten Hälfte startete erneut der Gast aus Kamen besser und natürlich war es Denninghoff, der sein Team erneut in Führung brachte. Nun setzte der KSC sich etwas fest und erhöhte die Führung sogar noch. Nach einem guten Pass kam Thomas Zientek an den Ball, legte mit viel Übersicht quer und Denninghoff erzielte seinen dritten Treffer.
Nun wollte Kamen noch mehr. Zientek bediente erneut Denninghoff, der dieses Mal für Canel Can auflegte. Im nächsten Angriff ein ähnliches Bild und wieder agierte Denninghoff als Vorlagengeber für Can - 5:1! Denninghoff hatte noch nicht genug und erzielte dann den sechsten KSC-Treffer wieder selbst. Den Schlusspunkt setzte dann aber der SSV, der durch Mustafa Akdeniz zumindest etwas Ergebniskosmetik betrieb.
„Die erste Halbzeit war noch in Ordnung. Wir haben sogar etwas mehr getan, aber in der zweiten Halbzeit machen wir wieder die Fehler, kassieren die Tore und laufen hinterher“, fand SSV-Trainer Marc Woller klare Worte und stellte fest: „Am Ende werden wir abgeschossen.“
„In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt. Wir wollten einfach wieder Fußball spielen. Das hat gefruchtet und in den richtigen Momenten machen wir dann die Tore“, nahm KSC-Trainer Ahmet Kahya den Sieg gerne mit.
SSV: Mesewinkel-Risse - Hagedorn (53. Mykhailets), Lewald, Cengiz (78. Titt), Mergardt (69. Schmidt), Stiepermann (23. Stegemann), Akdeniz, F. Kücükyagci, Paschedag (69. Öztürk), Weiß, I. Kücükyagci
KSC: Vollmer - Milder, Üstün, Lenz (77.Kunze), Zientek, Can (74. Dröter), Aktas, Denninghoff, Lehmann, Jans, Oruc (74. Bjick)
Tore: 0:1 Dennighoff (4.), 1:1 Stiepermann (13.), 1:2 Denninghoff (50.), 1:3 Dennighoff (59.), 1:4 Can (63.), 1:5 Can (68.), 1:7Denninghoff (74.), 2:6 Akdeniz (84.)
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