© Johannes Ray Heese
Die schlechte Heimbilanz lässt den Holzwickeder SC auf einem Abstiegsplatz überwintern. Das schlechte Torverhältnis wirkt wie ein weiterer Minuspunkt.
Die Rechnung ist nicht aufgegangen: Sechs Zähler aus den beiden Spielen zum Jahresabschluss, die hatten sich die HSC-Verantwortlichen aus den Partien in Meinerzhagen und daheim gegen Westfalia Herne versprochen. Herausgekommen ist lediglich ein mickriges Pünktchen, das die Blau-Grünen auf einem Abstiegsplatz überwintern lässt. Mit anderen Worten: Ein angestrebter Platz unter den Top Ten der Oberliga Westfalen nach Ende der Hinrunde hätte dem HSC eine sorgenfreie, weil ohne Abstiegssorgen zu spielende Restsaison garantiert.
So aber muss sich der Holzwickeder SC angesichts der miserablen Heimbilanz mit nur einem Zähler auf den Abstiegskampf einstellen. Immerhin acht Zähler trennen die Woller-Schützlinge nun schon von dem begehrten zehnten Platz im Ranking, den aktuell der FC Eintracht Rheine innehat. Erschwerend hinzu kommt für die Holzwickeder auch noch das extrem schlechte Torverhältnis, was wohl einen weiteren Minuspunkt zur Folge hat.
Marc Woller (l.) und Daniel Frieg überwintern mit ihrer Mannschaft auf einem Abstiegsplatz in der Oberliga. © Johannes Ray Heese
Rheine in den vier noch ausstehenden Spielen also noch zu überholen, das dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein, zumal auch noch andere Konkurrenten im Abstiegskampf mitmischen. Vor allem auch deshalb, weil einige dieser Teams noch bis drei ausstehenden Spiele als Argument im Köcher haben.
Bis zum 20. Februar des kommenden Jahres ruht nun der Meisterschaftsbetrieb für den HSC, bis es bei Westfalia Rhynern weitergeht. Zeit genug also, die Wunden aus dem bisherigen Saisonverlauf zu lecken. Dann wird es wichtig sein, aus den insgesamt vier noch ausstehenden Spielen das Optimum an Punkten herauszuholen, die dann quasi als Fundament mit in die Abstiegsrunde genommen werden. Diese Runde ist ab dem 4. April geplant, wenn die Corona-Pandemie nicht wieder ihr Veto einlegt.
Dann werden voraussichtlich auch Leon Gensicke und Moritz Müller mit von der Partie sein, die in diesen Tagen nach Überwindung ihrer Verletzungen wieder ins Training einsteigen wollen. Ein wenig Empathie für den HSC entwickelte Sonntag Hernes Ex-Trainer Christian Knappmann, der dem Spiel als Zaungast beiwohnte: „Man sollte bei den Holzwickedern nicht vergessen, wie viele wichtige Leute die Mannschaft verloren hat. Dazu kommt das große Verletzungspech“, so sein Urteil.
So richtig zufrieden war Sonntag niemand der beiden am Spiel beteiligten Übungsleiter: „Wir wollten aus den beiden Spielen zuletzt alle sechs Punkte holen, vier sind es geworden. Wir sind aber auf einem guten Weg, auch wenn heute mehr drin war“, konstatierte Hernes Coach David Zajas. „Durch individuelle Fehler machen wir uns immer wieder alles kaputt“, dachte HSC-Coach Marc Woller wohl an jene Szene, die zum Foulelfmeter und damit zum 1:1-Ausgleich der Gäste führte.