Was ist da los in Bochum-Werne? Überfall auf die Sparkasse? Geiselnahme? Die Gerüchte schossen gegen 12 Uhr ins Kraut. Aus unterschiedlichen Kanälen kamen Nachrichten hoch. Am Ende aber war es nicht ganz so spektakulär. Und es nahm auch ein gutes Ende.
Nach Angaben der Polizei handelte es sich um eine geplante Festnahme aus einer Wohnung in Werne. Möglicherweise ging es um einen Mann aus dem Spektrum der Reichsbürger. Ein Panzerwagen des Typs Survivor und schwer bewaffnete und geschützte Polizei-Spezialkräfte sorgten für reichlich Aufsehen.
Schon am Morgen hätten nach Informationen unserer Redaktion Polizisten versucht, einen Haftbefehl am Werner Hellweg zu vollstrecken. Doch der Angesprochene, ein 56-jähriger Bochumer, gab an der Tür an, er akzeptiere die Polizeibeamten nicht als solche. Er soll die Tür dann vor ihnen zugeschlagen haben. Als die Polizisten vernahmen, dass jemand hinter der Tür möglicherweise eine schwere Waffe nachlud, forderten sie zusätzliche Kräfte nach und brachten sich zunächst in Sicherheit.
Das SEK rückte an, umstellte das Mehrfamilienhaus. Die Polizei sperrte die viel befahrene Straße. Aus dem Panzerwagen heraus forderten die Person dann auf, ans Fenster zu kommen. Dann gab es einen heftigen Knall. Nach Informationen unserer Redaktion sprengte die Polizei die Tür auf uns ließ einen Hund in die Wohnung.
Der Mann wurde vom Hund und der Polizei überwältigt, heißt es aus Ermittlerkreisen. Er habe Bisswunden erlitten und sei daraufhin von Rettungskräften versorgt und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden. Die Rede ist von leichten Verletzungen. Bei der anschließenden Durchsuchung seiner Wohnung sollen keine Waffen gefunden worden sein.
Gerüchte, der Mann sei in der Reichsbürger-Szene zu verorten, verdichten sich zwar, sind aber noch nicht bestätigt. Der Mann sei wegen Volksverhetzung und Beleidigung rechtskräftig verurteilt, hieß es von einem Sprecher der Polizei.
Gegenüber „Radio Bochum“ sagte der Sprecher, es habe zu keiner Zeit Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 8. Oktober 2024.