Der fatale Mix aus Alkohol und Zorn sorgte im Sommer 2024 dafür, dass der Selmer (36) die Kontrolle verlor und seine damalige Partnerin angriff. Nun stand er wegen Körperverletzung vor dem Lüner Amtsgericht - in Tränen aufgelöst und voller Reue.
Warum es am Abend des 24. August 2024 krachte, kann keiner von beiden sagen. Fakt ist, dass es zur Auseinandersetzung kam und der alkoholisierte Mann aus Selm seine Ex-Freundin in der früheren gemeinsamen Wohnung für mehrere Sekunden würgte. Sie hatte danach Kehlkopfschmerzen und auch das Atmen verursachte ihr zunächst Beschwerden. Ihre Tochter rief die Polizei und Beamten brachten den 36-Jährigen dann hinaus.
Geldstrafe in vierstelliger Höhe
Sie hätten, warum auch immer, gestritten, erinnerte sich der Selmer in der Verhandlung und fügte hinzu: „Irgendwann ist es dann total aus den Fugen geraten und ich habe totalen Mist gebaut.“ Die Tränen flossen bei ihm unaufhörlich und schließlich schluchzte er regelrecht: „Mir tut das so leid.“ Er habe „viel zu spät kapiert“, dass er den Alkohol weglassen müsse, weil er ansonsten aggressiv werde. Jetzt habe er sich aber in Therapie begeben.
Die, wie es die Richterin formulierte, „üble und unangemessene Behandlung“ stand der glaubhaften Reue, der begonnenen Therapie und einem leeren Strafregister gegenüber. Für den angeklagten Selmer endete das Ganze letztlich mit 4200 Euro Geldstrafe.