Es war sicherlich nicht die Hinrunde, die sich Jan Menard beim Königsborner SV erhofft hatte. Kaum angekommen, musste der Schlussmann wegen einer schweren Verletzung gleich wieder pausieren. Nun zieht er nach seinem ersten halben Jahr in Königsborn Bilanz: Menard wird den Fußball-Landesligisten im Sommer verlassen.
Jan Menard wechselt zum SSV Mühlhausen
Sein Ziel ist der Bezirksligist SSV Mühlhausen. Nüchtern betrachtet erstmal keine sportliche Verbesserung, aber wieso entscheidet sich der 22-Jährige trotzdem für diesen Schritt? Im Gespräch mit dieser Redaktion hat Menard seine ersten Monate in Königsborn Revue passieren lassen und erklärt, was ihm fehlt.
„Ein großer Punkt war sicherlich meine Verletzung“, beginnt der Torwart. Unmittelbar nach seiner Ankunft in Königsborn brach sich der Neuzugang im Sommer das Schlüsselbein und musste lange pausieren. „Die Verletzung zog sich bis in den Winter rein. Ich habe seither zwei Trainings absolviert und ich merke es immer noch, dass ich mich da schwer verletzt habe“, ergänzt Menard.
Was ist also der Plan für die Rückrunde? „Es geht jetzt erstmal darum, dass ich wieder Stabilität in die Gesundheitslage bekomme“, sagt der Torhüter. Gelingen soll das durch gewissenhaftes Aufbautraining und einen ruhigen Start. Bis zu seinem Wechsel im Sommer nach Mühlhausen will der Keeper wieder bei 100 Prozent sein.

Der Initiator des Wechsels ist Mühlhausen-Coach Marc Woller. „Wir haben uns sofort gut verstanden“, sagt Menard und fügt an: „Leon Lukas wird jetzt der spielende Co-Trainer da und das fand ich sehr gut.“ Grundsätzlich geht es dem Keeper aber darum, den Spaß am Fußball wiederzufinden.
„Es ist mir wichtig, dass ich mich da wohlfühle und nicht zu viel Druck bekomme, wie es beispielsweise in der Westfalenliga wäre. Und bei Mühlhausen habe ich für mich das beste Zusammenspiel aus Wohlfühlen, Ambitionen und Spaß gesehen. Das sind für mich die Gründe gewesen“, betont Menard, der seinem Wechsel zum derzeitigen Bezirksligisten mit Freuden entgegenblickt.
Doch auch wenn der Schlussmann jetzt aus der Landesliga in die Bezirksliga hinunterwechselt, heißt das nicht, dass er in Mühlhausen automatisch gesetzt ist. Wie Menard berichtet, erwartet ihn dort ein Zweikampf um den Stammplatz zwischen den Pfosten des SSV.
Zweikampf beim SSV Mühlhausen
„Ich freue mich sehr, dass ich mit der aktuellen Nummer eins Robin (Mesewinkel-Risse, Anm. d. Red.) einen sehr tollen Gegner auf der Position habe. Er freut sich auch schon auf die kommende Saison und dass wir da so einen Zweikampf haben und uns gegenseitig pushen werden“, wie Menard verrät.
Auch der sportliche Erfolg spielt für den künftigen Mühlhausener eine große Rolle. „Es soll ein positiver Prozess stattfinden, indem wir uns stetig weiterentwickeln. Mein Wunsch ist es, in der nächsten Saison nochmal von Anfang an starten zu können“, sagt Menard abschließend. Bis zu seinem Wechsel im Sommer will der Schlussmann in Königsborn wieder fit werden und lässt Fragen zur Torhüter-Position beim Landesligisten offen.