Zuwachs erwartet der Fußballkreis Unna-Hamm. Das betrifft auch die beiden Vereine Eintracht Werne und SV Stockum. Mehrere Klubs aus Lünen könnten sich dem Fußballkreis anschließen, darunter BW Alstedde, BV Lünen und der SV Preußen Lünen. Wir haben uns Meinungen darüber von den beiden Werner Kreisligisten eingeholt.
Ein direkter Aufstiegsplatz könnte möglich sein
Bei Titelaspirant Eintracht Werne steht man dem bevorstehenden Wechsel entspannt gegenüber. Dadurch, dass die Lüner Vereine wahrscheinlich in die A2 beziehungsweise B2 eingeteilt würden, würde sich keine große Umstellung für die Eintracht ergeben, die in der Kreisliga A1 spielt.
Das sieht auch Trainer Aykut Kocabas so: „Das hat nicht so richtig Relevanz für uns. Es kann sein, dass dann Teams aus der A2 rübergeschoben werden. Im Prinzip sind wir da aber sehr neutral.“
Zu den neuen Vereinen könne er nicht viel sagen, da er keinen Bezug dorthin habe. Doch vor allem von der Qualität Alsteddes habe er bereits gehört: „Alstedde soll ganz gut sein, die sind ja auch Dritter in der Kreisliga A. Generell hat der Raum Dortmund eine starke Qualität. Da wird die Konkurrenz nochmal größer.“

Einen großen Vorteil hat Kocabas aber ausgemacht, wenn denn weitere Lüner Vereine kommen würden: „Es wäre schön, wenn wir zwei direkte Aufsteiger hätten. Die Meister einer Liga sollten aufsteigen. Dafür arbeitet man die ganze Saison hin. Das spricht dann auch für den Kreis Unna-Hamm.“
Aktuell müssen die beiden Erstplatzierten nach der Saison den Aufsteiger unter sich ausspielen und haben trotz Platz eins keinen direkten Anspruch auf die Bezirksliga. Mit mehr Teams im Kreis Unna-Hamm könnte sich das ändern.
Andererseits fiele eine eventuelle Umgruppierung in die Unnaer Staffel damit für Eintracht Werne aber endgültig weg. Das ist für den 35-Jährigen aber kein Problem: „Ich habe mir in der Vergangenheit mal Gedanken gemacht, ob wir einen Staffelwechsel anstreben wollen, um mal unbefangen an eine Saison heranzugehen. Wir kennen aber mittlerweile die Hammer Vereine gut und die Spitzenspiele sind sehr attraktiv. Außerdem wohnen viele meiner Spieler in Hamm.“
Yassine Najih würde sich über Zuwachs aus Lünen freuen
Beim strauchelnden B-Ligisten SV Stockum zeigt man sich erfreut über die Entwicklung im Fußballkreis Unna-Hamm. „Das ist eine interessante und spannende Angelegenheit. Es ist von uns ja nur ein Katzensprung nach Lünen. Es gibt neue Gegner, das ist für mich als Trainer interessant. Ich wünsche mir, dass ein paar von den Mannschaften in unsere Staffel kommen würden“, zeigt sich Stockums Übungsleiter Yassine Najih enthusiastisch.
Diese Entwicklung kommt für Najih nicht von ungefähr: „Der Schritt überrascht mich nicht. Der Dortmunder Kreis ist größer und rauer. Spannend, um es diplomatisch auszudrücken. Aber das sind alles gut strukturierte Vereine, das wäre ein Gewinn für uns.“
Und der Stockumer Trainer bleibt gespannt: „Sollte das klappen, wäre es ein Gewinn für beide Seiten. Das hätte wirklich nur Vorteile.“
Auch die Möglichkeit auf einen zweiten direkten Aufstiegsplatz in die Bezirksliga sei ein gutes Argument, auch wenn das für den SV Stockum in der jetzigen Situation nicht interessant sei.