Treffen will ein Stürmer immer, aber am schönsten ist es doch im Derby ein Tor zu schießen? Ähnlich sieht es auch Talha Temur. Der Angreifer des FC Nordkirchen machte am Sonntag im Nachbarschaftsduell mit dem Werner SC das zwischenzeitliche 1:1, aber lange konnte er sich nicht über den Treffer freuen.
Derby-Torschütze des FC Nordkirchen verletzt sich
„Auch wenn ich kein Nordkirchener oder Werner Jung bin, als Fußballer merkst du die Anspannung in einem Derby und dann ist so ein Tor immer etwas Besonderes“, sagt der Torschütze. 20 Minuten nach seinem Tor musste er aber verletzt vom Platz runter und das wegen einer komplett „unnötigen“ Aktion, wie er selbst sagt.
„Ich bin dort dem Ball hinterhergesprintet, obwohl schon vorher ein Foul geschehen war, das war unnötig.“ Generell war es kein leichtes Spiel für sein Team: „Wir sind nur schwer ins Spiel gekommen. Werne hat gut gepresst und wir mussten uns erst an den Platz gewöhnen.“
Wie er jetzt zwei Tage nach dem Spieltag berichtet, ist es wohl eine kleine Zerrung, durch die er maximal zehn Tage ausfällt. Die Verletzung kommt glücklicherweise zu einem guten Zeitpunkt. Denn in dieser Woche hat der FC Nordkirchen kein Pflichtspiel und absolviert „nur“ am Donnerstag um 19.30 Uhr ein Testspiel gegen die SpVgg Horsthausen (Live bei uns im Stream). So könnte es sein, dass Temur trotz seiner Zerrung kein weiteres Pflichtspiel verpasst.

Aktuell ist er durchaus unzufrieden mit seiner Einsatzzeit. Das liegt aber hauptsächlich an ihm selbst, wie er zugibt: „Ich wünsche mir mehr Einsätze, aber das gibt mein Körper leider nicht her. Für mich ist Marios Training (Anm. d. Red. Mario Plechaty, Trainer des FC Nordkirchen) manchmal härter als so manches Spiel. Aber genau das liebe ich an den Trainingseinheiten von Mario.“
FC Nordkirchen im Aufstigskampf
Temur kam im Sommer vom VfL Kamen zum FC Nordkirchen. Hauptgrund für den Wechsel war FCN-Trainer Mario Plechaty, den der 26-Jährige noch aus seiner LSV-Zeit kennt. Seitdem hat er sich auch gut eingelebt: „Je länger ich da bin, desto mehr versteh ich mich mit den anderen Spielern. Es war auf jeden Fall richtig, im Sommer nach Nordkirchen zu wechseln.“ Gespräche über die Zukunft im kommenden Sommer gibt es noch nicht, da erstmal der volle Fokus auf dem Aufstiegskampf liegt.
Dort steht der FC Nordkirchen als aktueller Tabellenführer der Landesliga 4 mit fünf Punkten Vorsprung auf dem Aufstiegsplatz: „Wir versuchen natürlich den Spitzenplatz bis zum Ende der Saison zu halten. Aber erstmal müssen wir von Spiel zu Spiel denken und dürfen keinen unterschätzen. Die Gegner stellen sich auf uns ein und wissen: Da steht der Tabellenführer. Den wollen sie ärgern.“