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Das Derby verloren, aber wieder mehr Sicherheit in der Defensive. Der SV Frömern rangiert kurz vor der roten Zone, doch ein Abwehrturm kehrt in die Mannschaft zurück.
Das Fröndenberger Derby hatten sich die Kicker des SV Frömern eigentlich anders vorgestellt. Mit 2:0 setzte sich am Wochenende der SV Bausenhagen auf der „Alm“ durch. Etwas Gutes aus Frömeraner Sicht gab’s dann noch: Ein Kicker feierte sein Comeback.
Und der musste einige Wochen einen langwierigen Heilungsprozess in Kauf nehmen. Jan Westphal hatte sich nämlich in der Vorbereitung im Spiel gegen den FC Pelkum eine schwierige Knochenquetschung am Knöchel sowie ein Knochenmark-Ödem zugezogen. Nach einem Kopfball knickte der Innenverteidiger beim Aufkommen um. „Der Knöchel ist gleich angeschwollen“, erinnert er sich.
Nun ist die Verletzung ausgestanden, am Sonntag im Match beim SV Bausenhagen feierte „der Lange“ sein Comeback in der Defensive. Das es am Ende nicht zum Sieg reichte, habe nach Meinung des Sportlichen Leiters Helmut Meierjohann aber nicht am Rückkehrer ins Team gelegen. „Jan hat 90 Minuten durchgespielt und die Abwehr gewohnt gut zusammengehalten. Der Führungstreffer des SV Bausenhagen durch Markus Löcken war ja ein Glücksschuss, da konnte auch Jan nichts dran machen.“
Frömerns Jan Westphal (links) hatte sich sein Comeback in der ersten Mannschaft auch anders vorgestellt. Der SV Frömern verlor in Bausenhagen mit 0:2. © Behrend
Als der SV Frömern anschließend alles auf eine Karte gesetzt habe, sei es zum zweiten Gegentor durch Robin Erdmann gekommen, so Meierjohann. Der Defensive könne man keinen Vorwurf machen, „die hat über weite Strecken sehr kompakt hinten dringestanden.“
Jan Westphal trägt während der Spiele eine Extra-Bandage. „Die gibt mir Stabilität und die nötige Sicherheit im Spiel“, sagt er. „Schon vor dem ersten Einsatz vor einer Woche habe ich in der Dritten im Billmericher Waldstadion ausgeholfen. Da hat sich zudem das Stabilisations-Training ausgezahlt. Ich bin auf einem guten Weg“, ist Westphal froh, dass er seinem Team wieder helfen kann.
An der tabellarischen Situation hat sich indes aber noch nicht viel geändert. „Ich hätte natürlich viel lieber in Bausenhagen gewonnen. Aber wir haben derzeit einfach unsere Schwierigkeiten, einen Dreier einzufahren“, sagt der Abwehrmann.
Der SV Frömern mit Rückkehrer-Trainer Adrian Ruzok rangiert nach acht Spieltagen mit gerade einmal einem Punkt mehr als der VfL Kamen II vor der Abstiegszone. Und eben gegen den VfL geht es am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Kellerduell. Siegen ist Pflicht, heißt es in Frömern mit Jan Westphal - aber ganz gewiss auch für den VfL Kamen II.
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.