Wenn es um herausragende Torjäger im Schwerter Raum geht, fällt unweigerlich auch der Name Florian Kaiser. Der Stürmer des A2-Kreisligisten TuS Holzen-Sommerberg bewies seine Klasse in der Vergangenheit des Öfteren, auch in der vergangenen Saison: Mit 31 Treffern wurde der 30-Jährige Torschützenkönig seiner Liga.
TuS Holzen-Sommerberg muss auf Torjäger verzichten
Doch die aktuelle Spielzeit begann für ihn alles andere als ideal. Bereits am dritten Spieltag musste Kaiser im Spiel gegen den Hörder SC nach drei erzielten Toren beim 6:0-Sieg verletzt ausgewechselt werden. Die bittere Diagnose: Kreuzbandriss.
Inzwischen liegt die Verletzung fast ein halbes Jahr zurück, die Operation etwas mehr als vier Monate. „Vier Monate und zwei Wochen – am 10. Oktober“, erinnert sich Kaiser ganz genau. Und seit dem gibt es einige Fortschritte zu verzeichnen: Kaiser kann schon wieder leicht joggen.

„Es ist aber ein ständiges Auf und Ab. Freitagmorgen bin ich aufgewacht und dachte: Geil, keine Schmerzen mehr. Doch am Wochenende wurde es direkt wieder schlimmer“, erzählt er. Besonders der Muskelaufbau sei eine Herausforderung. Dennoch merke er insgesamt von Woche zu Woche Verbesserungen.
Kaiser hält sich Rückkehr offen
Ob er bald also wieder für den A-Ligisten aufläuft? „Da bin ich tatsächlich noch hin- und hergerissen. Mein Ziel ist es, zumindest die Möglichkeit zu haben, noch einmal anzugreifen“, sagt Kaiser. Denn er sei froh, dass er überhaupt wieder dran denken könnte. „Das ist ja bei einem Kreuzbandriss nicht selbstverständlich.“
Neben der eigenen Rückkehr auf den Platz spielt nämlich auch eine andere Option für den 30-Jährigen eine immer größere Rolle: Kaisers Tätigkeit als Co-Trainer. „Es macht mir riesigen Spaß. Ich unterstütze die Mannschaft so gut es geht von außen, trainiere mit den Jungs spezielle Stürmer-Übungen, die ich selbst immer geliebt habe“, berichtet er.
Und der Erfolg gibt ihm recht – mit 62 Toren stellt der TuS Holzen-Sommerberg die beste Offensive der Liga. Aber auch über Taktik und Aufstellung tausche er sich vor den Spielen immer intensiv mit Trainer Arne Werner aus.
Bei den HSM coachte er den TuS Holzen-Sommerberg
„Es ist schön, ich fühle mich gebraucht und bin trotz der Verletzung nah an der Mannschaft“, so Kaiser. Bei der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft übernahm er sogar bereits eigenständig das Coaching – eine Erfahrung, die ihn beeindruckte: „Die Jungs hören auf mich, es gab keine Widerworte – obwohl ich ja in ihrem Alter bin.“
Ob er kommende Saison also als Spieler zurückkehrt oder sich endgültig dem Traineramt widmet, ist derzeit noch offen. Während der Verein bereits zahlreiche Zusagen für die neue Spielzeit erhalten hat, fehlt seine noch. „Ich schiebe die Entscheidung gerade noch vor mir her – ausgeschlossen ist nichts.“ Eines aber steht für Kaiser fest: „Das Wichtigste ist erstmal, wieder gesund zu werden.“