Es ist eine Saison zum Vergessen für den Herner Westfalenligisten SV Sodingen. Sieben Punkte steht das Team vom Castrop-Rauxeler Trainer Christian Schreier hinter dem rettenden Rufer in der Westfalenliga 2. Einige Spieler haben bereits ihre Abgänge im Sommer angekündigt. Für den Sommer sucht man in Sodingen nun nach einem neuen Coach. Dabei geistern gerade mit Christian Knappmann, aber auch dem ehemaligen YEG-Hassel-Coach Marcel Radke zwei prominente Namen durch den Herner Osten.
Klub bestätigt Gespräche mit Christian Knappmann
„Ja, das stimmt, wir befinden uns mit beiden Trainern in Gesprächen“, kann Sodingens stellvertretender Vorsitzender Eduard Weidenbach die Gerüchte auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigen. Zudem spreche der SV Sodingen auch mit einem dritten Trainerkandidaten, den Weidenbach jedoch nicht namentlich nennen möchte, da er derzeit noch bei einem anderen Klub beschäftigt sei.
„Wir wollen nach Ostern eine Lösung präsentieren, denn wir müssen für die neue Saison planen“, erklärt Eduard Weidenbach. Sicher dabei ist, dass Christian Schreier in der neuen Spielzeit nicht Trainer in Sodingen sein wird. Berichte anderer Medienhäuser sprachen von einer Rolle als Sportlicher Leiter für den Ex-Profi. Dem nimmt Weidenbach jedoch etwas Wind aus den Segeln. „Christian wird uns erhalten bleiben, in welcher Form auch immer. Das kann in der Sportlichen Leitung sein, jedoch auch als Teammanager oder in beratender Funktion für den Vorstand“, stellt Eduard Weidenbach klar.

Eduard Wiedenbach nennt auch konkrete Kriterien, die der neue Trainer beim Herner Traditionsklub erfüllen muss. „Wir suchen einen Trainer, der sich in der Liga und Region auskennt“, sagt der stellvertretende Vereins-Chef. Dabei sei auch ein großes Netzwerk vonnöten, denn man möchte dem neuen Trainer die Möglichkeit geben, den Kader für die neue Saison entscheidend mitzugestalten und zusammenzubauen.
„Das ist ein Problem, was Christian in dieser Rückrunde hatte. Er hat diesen Kader nicht zusammengebaut, mit dem er arbeitet“, erklärt Weidenbach. Er habe auch an die Sodingen-Spieler appelliert, die sich noch nicht entschieden haben, wie es im Sommer weiter geht, zu warten, bis der neue Trainer da ist, um sich die Pläne und Ideen von diesem genau anzuhören. „Harmonie und Spaß werden wichtig sein“, denkt Eduard Weidenbach.
SV Sodingen muss nicht sofort wieder aufsteigen
Dabei ist sportlich gesehen aktuell noch völlig unklar, in welcher Liga der SV Sodingen 2025/26 spielen wird. Ein Abstieg in die Landesliga ist durchaus realistisch. Im Fall der Fälle möchte Eduard Weidenbach dem neuen Coach keine Aufstiegspflicht mit auf den Weg geben.
„Wir müssen nicht direkt wieder aufsteigen, das wäre nicht sofort unser Ziel. Wir würden den ersten bis fünften Platz anvisieren. Es wäre kein Beinbruch, wenn es mit dem direkten Wiederaufstieg nicht klappt“, sagt Weidenbach klar.

Und spannend ist auch eine Vertragsmodalität, die für den stellvertretenden Vorsitzenden des SV Sodingen nicht verhandelbar scheint. „Wir möchten einen Trainer, der langfristig bleibt. Deswegen muss er mindestens einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreiben“, wird Eduard Weidenbach deutlich und ergänzt klar, dass alle drei Kandidaten, die in der engeren Auswahl stehen, dazu auch bereit wären.