Mitarbeiterin Olga Krefter hinter der Eistheke in der Kuhbar in Schwerte

Olga Krefter stellt in der Kuhbar in Schwerte keine großen Veränderungen durch das Café Extrablatt fest. © Laura Quellenberg

Weniger Gäste durch Extrablatt-Eröffnung? „Im Gegenteil, die Stadt lebt mehr“

dzGastronomie in Schwerte

Hat die Eröffnung des Extrablatts in Schwerte eigentlich Auswirkungen auf den Betrieb in den umliegenden Bäckereien und Eisdielen? Die Meinung ist eindeutig, auch wenn man sich anfangs Sorgen machte.

Schwerte

, 28.07.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Auf dem Weg in Richtung Fußgängerzone kann man es nicht übersehen: Das Café Extrablatt hat seit Juni geöffnet und zieht seitdem viele Gäste an. Doch wie steht es nun um die Lokale, die schon vorher da waren? Verlieren die Eisdielen, der Bäcker oder andere Restaurants dadurch Gäste?

Olga Krefter arbeitet in der Kuhbar an der Poststraße. Sie habe bislang keine Veränderung bemerkt, seit das Café Extrablatt da ist, erzählt sie. In der Kuhbar laufe es aktuell sehr gut – auch, weil das Wetter mitspiele und die Leute ihr Eis essen möchten.

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Im Winter könne es allerdings trotz eigenem, der Jahreszeit angepasstem Angebot schwieriger werden, so Olga Krefter. Denn das Café Extrablatt habe eine größere Vielfalt an Speisen und Getränken auf der Karte. Dann könnte es passieren, dass sich mehr Menschen in dessen Gastraum setzen. Doch das sei nur eine Vermutung.

Anfängliche Sorge, dass weniger Gäste kommen

Bei Venezia, der Eisdiele ein paar Meter weiter an der Hüsingstraße, sorgten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zunächst, dass ein paar Kundinnen und Kunden lieber ins Café Extrablatt statt in die Eisdiele gehen.

Seit Juni 2022 hat das Café Extrablatt in der Schwerter Fußgängerzone geöffnet. Was hat sich seitdem verändert?

Seit Juni 2022 hat das Café Extrablatt in der Schwerter Fußgängerzone geöffnet. Was hat sich seitdem verändert? © Laura Quellenberg

„In der ersten Zeit hat man schon immer wieder herübergeguckt“, beschreibt eine Mitarbeiterin des Eiscafés. Sie bemerke jedoch keine negative Veränderung im eigenen Betrieb. „Die Stammkunden bleiben“, sagt sie. Die jungen Leute würden aber wohl eher ins Café Extrablatt gehen. Dort gebe es schließlich auch andere Angebote wie Cocktails.

„Im Gegenteil, die Stadt lebt mehr“

In der nahegelegenen Bäckerei und Konditorei Niehaves ist man indes nicht besorgt. „Im Gegenteil, die Stadt lebt mehr“, sagt der Mitarbeiter hinter der Theke. Die Bäckerei habe seit der Eröffnung des Extrablatts mehr Laufkundschaft und immer mal wieder neue Gesichter. Eine Beeinträchtigung sehe er nicht, so der Mitarbeiter.

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Thoren Erichsen aus der Gaststätte „Zur Waage“, genau gegenüber der neuen Systemgastronomie, sieht das Ganze ebenfalls positiv. Vor allem für die Stadt Schwerte sei die Eröffnung der Café-Kette erfreulich. Auch er stelle fest, dass ein paar mehr Menschen seinen Laden besuchen. Die Stammkundschaft sei aber auch bei Thoren Erichsen weiterhin stark.

Insgesamt sind die Lokale in Schwerte dem Extrablatt also nicht abgeneigt, sie haben teilweise den Eindruck, dass es der Stadt guttut – und somit auch den eigenen Gastronomiebetrieben.