
© Timo Janisch
Bittere Pille kurz vor dem Abpfiff: Lüner SV gibt Auswärtssieg noch aus der Hand
Fußball-Westfalenliga
Lange sah es für den Lüner SV am Sonntag so aus, als könnte der Westfalenligist endlich wieder drei Punkte in der Liga feiern. Ein später Gegentreffer machte die Hoffnungen des LSV allerdings zunichte.
Mit drei Niederlage in Serie im Gepäck reiste der Lüner SV am Sonntag zum einstigen Liga-Favoriten FC Preußen Espelkamp. Trotz zweimaliger Führung musste sich der LSV schlussendlich mit einem Punkt zufrieden geben. Dabei führte die Mannschaft von Trainer Axel Schmeing sogar noch bis kurz vor Abpfiff.
Westfalenliga 1
FC Preußen Espelkamp – Lüner SV 2:2 (0:1)
Wieder einmal war es ein Personalpuzzle, das Trainer Axel Schmeing am Sonntag beim Spiel seines Lüner SV beim FC Preußen Espelkamp lösen musste. Denn wie auch die Gastgeber musste Schmeing erneut auf einige verletzte Spieler verzichten.
Dennoch zeigte der LSV von Beginn an eine beherzte Partie und ging bereits nach zehn Minuten in Führung. Ferdinand Franzrahe traf mit einem satten Schuss zum 1:0. „Wir haben vor allem auch in der ersten Halbzeit eine gute Leistung gezeigt und müssen das Spiel auch eigentlich schon vor der Pause entscheiden“, so LSV-Coach Axel Schmeing, der im ersten Durchgang viele gute Abschlussmöglichkeiten für seine Mannschaft sah.
Unter anderem das Sturmduo Nico Berghorst und Sebastian Hahne vergab aussichtsreiche Einschusschancen – beide scheiterten jeweils einmal am Aluminium. „Der Gegner war uns wirklich unterlegen und da müssen wir letztlich mehr Profit rausschlagen. So gehen wir dann nur mit einem 1:0 in die Pause“, betonte Schmeing.
Zur Halbzeit wechselte Preußen-Trainer Andreas Brandwein dann gleich doppelt, brachte in Lennart Madroch und Stefan Langemann zwei Spieler, die sofort für Furore sorgten. Letzterer war es dann auch, der die Gastgeber mit seinem Tor zum 1:1 zurück ins Spiel holte (61.).
Lüner SV mit Punkteausbeute nach 15 Spielen zufrieden
Doch wenige Minuten nach dem Ausgleich war es erneut Franzrahe, der mit einem sehenswerten Lupfer von der Strafraumkante zum 2:1 aus Sicht des LSV traf (70.). „Das war schon ein absolutes Traumtor. Es ist aber einfach ärgerlich, dass wir das Spiel am Ende trotzdem nicht gewinnen“, resümierte Schmeing anschließend.
Dabei führte seine Mannschaft noch bis zu 89. Minute, ehe Markus Esko den Gastgebern nach einem weiten Schlag immerhin noch einen glücklichen Punktgewinn sicherte. Mit nunmehr 25 Punkten überwintert der Lüner SV auf Tabellenplatz sieben. „Wir sind wirklich selber Schuld, dass wir hier nur einen Punkt holen. Uns fehlte ein bisschen das Glück und auch die Cleverness, um das Ding nach Hause zu bringen. Dabei haben wir insgesamt deutlich mehr Aufwand betrieben als Espelkamp“, so Schmeing.
Dennoch könne das Team letztlich mit der Punktausbeute nach 15 Spieltagen einverstanden sein. „Angesichts der vielen verletzten Spieler können wir mit der Hinrunde bislang zufrieden sein. Wir gehen jetzt voll motiviert in die Rückrunde und hoffen, dass wir dann mal ein paar mehr Spieler zur Verfügung haben.“
LSV: Hennig – Berger, Hahne, Mattes, Frenzel (69. Demircan), Mujkic (90.+2 Masic), Caliskan, Berghorst, Franzrahe, Mertens, Mikuljanac
Tore: 0:1 Franzrahe (10.), 1:1 Langemann (61.), 1:2 Franzrahe (70.), 2:2 Esko (89.)
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
