Bauverein zieht dritten Komplex auf XXL-Baustelle in Lünen hoch Bald wird Neues sichtbar

Bauverein zieht dritten Komplex auf XXL-Baustelle hoch: Bald wird Neues sichtbar
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Die markanten Giebel der beiden Wohngebäude prägen bereits das Bild des mit knapp 44 Millionen Euro teuren Bauprojektes des Bauvereins zu Lünen auf der ehemaligen Mercedesfläche. Jetzt wächst an dem Verkehrsknotenpunkt von Viktoria- und Kurt-Schumacher-Straße in Lünen auch das geplante Wohn- und Geschäftshaus. Dorthin will bekanntlich der Bauverein seinen Verwaltungssitz verlegen. Auch eine Physiotherapiepraxis und eine Senioren-Wohngemeinschaft ziehen ein.

Nachdem die Kellerwände eingeschalt und betoniert worden sind, werden Wandelemente montiert. Der dritte Bau auf dem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück in Innenstadtlage wird deutlich schneller in die Höhe gehen, als die gemauerten Wohnhäuser: Er besteht aus Stahlbetonelementen. Es sei nur noch eine Frage der Zeit, wann der aufgetürmte Erdhügel an der Seite verschwinde. Das Material werde zum Auffüllen der Baugrube verwandt, erläutert Bauverein-Vorstand Carsten Unterberg.

Insgesamt 61 Wohnungen errichtet das genossenschaftliche Wohnungsunternehmen auf dem Gelände. Dort wurden bis zur Eröffnung der neuen Mercedes-Zentrale auf dem Lindenplatz vor sieben Jahren Autos verkauft und repariert. Jetzt entsteht hier das neue Bauvereinquartier. Mitte August sollen die Mieter in den ersten Komplex einziehen können und im Frühjahr in den zweiten. Die Nachfrage mit 300 Bewerbungen für 61 Wohnungen ist bekanntlich groß. Im August soll auch der Innenhof für die geplante Wasserfläche geflutet werden. Zurzeit wird das Dach der Tiefgarage mit Platz für 127 Autos noch als Materiallager für die Baustelle genutzt.

Schalungsarbeiten auf der ehemaligen Mercedesfläche in Lünen
Die Kellerwände des Wohn- und Geschäftshauses sind bereits eingeschalt und betoniert. © Günther Goldstein

Erstes Gerüst wird abgebaut

Am Ende der zweiten Mai-Woche steht ein weiterer Baufortschritt an: Dann werde das Gerüst des ersten Hauses abgebaut und der Blick auf die gelbe und rote Klinkerfassade freigegeben. „Es ist spannend zu sehen, wie sie wirkt“, so Carsten Unterberg. Schon jetzt käme sie sehr gut an. Das Farbspiel orientiere sich an Lüner Bauwerken. Das Rathaus, das technische Rathaus und auch das Verwaltungsgebäude des Bauvereins seien gelb geklinkert, roter Klinker symbolisiere den Backsteincharakter des Münsterlandes.

Bisher liegt dem Bauverein lediglich eine Teilbaugenehmigung für das neue Wohn- und Geschäftshaus vor. Sie bezieht sich auf den Keller und den Rohbau. Die finale Baugenehmigung sei noch in der Prüfung, erläutert Carsten Unterberg. Das ändere aber nichts daran, dass das millionenschwere Projekt sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan liege. Mietverträge würden erst drei Monate im Voraus unterschrieben. Die Wohnungen sind zwischen 60 und 125 Quadratmeter groß. Die Mietkosten liegen bei 13 Euro pro Quadratmeter, bei den kleineren und den drei großen Wohnungen sind es 13,50 Euro.

Großbaustelle Mercedes-Kreuzung
So sieht die Großbaustelle aus der Luft aus. © Hans Blossey