Seit mehr als vier Monaten steht die alte Turnhalle der Overbergschule nicht mehr. An ihrer Stelle soll ein Anbau entstehen. Aber die Baustelle ruht.

Seit mehr als vier Monaten steht die alte Turnhalle der Overbergschule nicht mehr. An ihrer Stelle soll ein Anbau entstehen. Aber die Baustelle ruht. © Arndt Brede

Anbau der Overbergschule in Selm: Baubeginn ist ungewiss

dzOverbergschule

Die alte Turnhalle der Overbergschule ist längst Geschichte. An ihrer Stelle soll ein Anbau entstehen. Doch auf der Baustelle tut sich nichts. Wann geht es denn los mit den Arbeiten?

Selm

, 21.09.2022, 09:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

In der Selmer Schullandschaft gehört das Projekt zu den wichtigsten der nächsten Jahre: der Anbau an der Overbergschule, der unter anderem die Offene Ganztagsbetreuung aufnehmen soll. Dieser Anbau soll die Raumsituation an der Grundschule am Campus entzerren, zumal auch Klassenräume dort untergebracht werden sollen. Und perspektivisch soll das neue Gebäude dazu beitragen, dass der Rechtsanspruch auf einen Offenen Ganztagsplatz, der ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeführt wird, auch erfüllt werden kann.

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Um Platz für den Anbau zu schaffen, war die alte Turnhalle abgerissen worden. Das Terrain ist abgezäunt, Schüler der Overbergschule und des benachbarten Gymnasiums platzieren ihre Fahrräder entlang des Zauns. Ansonsten ruht die Baustelle. Zumindest sind keine Arbeiten sichtbar, seit die Turnhalle dem Erdboden gleichgemacht worden ist.

Mehr als vier Monate vergangen

Mehr als vier Monate sind seitdem vergangen, ohne dass die Hochbauarbeiten überhaupt angefangen haben. Dabei sah der ursprüngliche und öffentlich von der Stadt kommunizierte Bauzeitenplan vor, dass die Arbeiten zum Bau des Anbaus im Sommer dieses Jahres beginnen sollten. Später wurde der Zeitplan auf Oktober als Monat des Baubeginns korrigiert.

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Nicht mehr lange, und es ist Oktober. Wie haben bei der Stadt Selm nachgefragt: Wann beginnen die Bauarbeiten zum Anbau der Overbergschule?

Die Baustelle für den Anbau der Overbergschule ist nahe an das Gymnasium gerückt.

Die Baustelle für den Anbau der Overbergschule ist nahe an das Gymnasium gerückt. © Arndt Brede

Von Stadtsprecher Malte Woesmann kommt eine Antwort, die keinen konkreten Monat für den Baubeginn nennt: „Die Arbeiten sollen in diesem Jahr beginnen.“ Die Frage der Redaktion nach dem aktualisierten Zeitplan bis zur Eröffnung beantwortet der Stadtsprecher, indem er gleichzeitig eine Begründung für die eher vage Antwort auf die Eingangsfrage mitliefert: „Aufgrund der aktuellen Situation im Baugewerbe beziehungsweise bei den Vergabeverfahren sind Beginn und Fertigstellung nicht planbar.“ Geplant ist bisher, dass der Anbau Ende 2023 fertiggestellt ist.

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Wann auch immer die Arbeiten tatsächlich beginnen: An Schülern, Lehrern und dem weiteren Schulpersonal werden die Bauarbeiten nicht unbemerkt vorbei gehen. Wie ist sichergestellt, dass der Unterricht beziehungsweise der Schulablauf nicht über Gebühr gestört werden? Malte Woesmann antwortet auf diese Frage der Redaktion so: „Es wurde bereits vor Monaten mit der Schule vereinbart, dass ein regelmäßiger Austausch/Abstimmung zwischen der Schule und der Stadt stattfindet, um die Lärmbelastung so gering wie möglich zu halten. Wenn möglich sollen lärmintensive Arbeiten in den Nachmittagsbereich beziehungsweise in die Ferien verlegt werden.

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Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Lärmbelastung kommen kann. Parallel läuft zurzeit ein Test, wie mittels Luftfilter das Geräusch- und Staubniveau in angrenzenden Klassenräumen verringert werden kann, da weniger gelüftet werden muss.“

Ganze Grundschulzeit nur Baustelle erlebt

Die Overbergschule ist seit Jahren von Bauarbeiten umgeben. Direkt vor der Schule ist an der Kreisstraße eine große Bushaltestelle gebaut worden. Der Campus ist entstanden. Die Entkernungsarbeiten an der Dreifachhalle nicht zu vergessen. Seit Längerem laufen Fassaden-, Fenster- und Dachsanierungsarbeiten an der Overbergschule. Dann kamen die Abrissarbeiten an der Turnhalle dazu. Demnächst also auch noch die Bauarbeiten für den Anbau. Konrektorin Julia Bisci hat diese Situation im Sommer gegenüber der Redaktion so kommentiert: Es gebe Kinder, die hätten die gesamten vier Jahre Grundschulzeit nur Baustelle erlebt.