Damit Sie im Urlaub gesund bleiben, ist eine gut ausgestattete Reiseapotheke wichtig. © picture alliance/dpa
Die Sommerferien haben begonnen, für viele Familien geht es direkt in den Urlaub. Für Notfälle sollte dabei auch die Reiseapotheke ideal ausgestattet sein.
Am Freitag (24.6.) war der letzte Schultag und nun heißt es für viele Familien: ab in den Urlaub. Doch für eine ungestörte Reise sollten stets auch ein paar Medikamente und Notfall-Pflaster mit in den Koffer gepackt werden.
Carsten Schumacher, Inhaber der Neuen Apotheke in Schwerte, gibt Tipps, was für die ideale Reiseapotheke benötigt wird. Grundsätzlich empfehle er stets die Mitnahme von Medikamenten gegen Durchfall, Schmerzen und Fieber.
Abgesehen von diesen drei Arzneimitteln sei der Inhalt der Reiseapotheke dann jedoch abhängig vom individuellen Reiseziel. „Bei einem Urlaub in den Bergen braucht man oft andere Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten als zum Beispiel auf einer Kreuzfahrt“, meint Schumacher dazu.
Bei aktiveren Urlaubern rate er vor allem zu Blasenpflastern, Wundheilsalben sowie zu einem kleinen Erste-Hilfe-Set (Schere, Pflaster, sterile Kompressen, Mullbinden etc.). Insekten- und Sonnenschutzmittel seien ebenso wichtig und sollten auch bei weniger aktiven Reisen nicht fehlen.
„Der Sonnenschutz sollte natürlich zum Hauttyp passen, dabei aber so hoch wie möglich sein und regelmäßig aufgetragen werden“, so Carsten Schumacher. Für alle Fälle sollte dazu noch eine kühlende Salbe gegen Sonnenbrand einen Platz in der Reiseapotheke finden.
Außerdem könnten eine Pinzette (etwa bei Splittern) und eine Zeckenzange auch nie schaden. Besonders in Gebieten, in denen Zecken häufig vorkommen, etwa im Schwarzwald, sei eine solche wichtig, um das Infektionsrisiko durch Zecken möglichst gering zu halten.
Im Idealfall lasse man sogar vor der Reise noch einmal seine Impfungen checken und, falls notwendig, auffrischen.
Durch Corona habe sich die übliche Reiseapotheke bisher nicht sonderlich verändert, so Schumacher. „Da muss man sich überlegen, wie stark man sich selbst schützen möchte“, erklärt er weiter. Er habe in seinem letzten Auslands-Urlaub aber das Gefühl gehabt, dass Maskenträger mittlerweile eine Seltenheit geworden seien und oft komische Blicke auf sich ziehen würden.
Das solle einen aber keinesfalls vom Tragen eines Mundschutzes abhalten. Jeder könne hier selbstverständlich für sich entscheiden, wann und wo er einen Mundschutz tragen wolle und sollte für alle Fälle stets einen dabei haben.
Für Urlauber mit einer chronischen Erkrankung sei es zusätzlich wichtig, einen Vorrat ihrer Pflichtmedikamente mit sich zu führen und auch Allergiker sollten stets ihre Antiallergika bei sich tragen.
Erfordert das jeweilige Medikament eine besondere Lagerung, sollten sich diese Patienten bestenfalls vorab über die Lagerungsmöglichkeiten informieren.