Über 1000 Tage hat die Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr gegolten. Sie war zuletzt wohl die sichtbarste und eine der am längsten gültigen Corona-Maßnahmen. Die VKU zieht nun ihre eigene Maskenpflicht-Bilanz.
Fast drei Jahre lang stiegen in den Bussen im Kreis Unna Fahrgäste mit Mund-Nasen-Bedeckung ein und aus. Erst waren auch Alltagsmasken aus Stoff erlaubt, dann schrieb der Gesetzgeber medizinische Masken vor. Beides ist nun Geschichte.
„Insgesamt sind wir im Rückblick mit der Umsetzung der Maskenpflicht in unseren Bussen und durch unsere Fahrgäste zufrieden“, sagt Sabine Schröder, Pressesprecherin der VKU.
Im Laufe der Zeit ist die Maske zum Symbol für die Pandemie und ihre Einschränkungen geworden. Für Maßnahmen-Kritiker und Corona-Leugner war sie als unübersehbare Regel oft erster Anstoßpunkt, an dem sich der Unmut entlud.
Ausfallende Verstöße im Zusammenhang mit der Maske habe es bei der VKU allerdings „verhältnismäßig wenig“ gegeben, heißt es aus der Pressestelle des Verkehrsunternehmens. „Die große Mehrheit der Fahrgäste hat die Maskenpflicht nicht nur befolgt, sondern offensichtlich auch als notwendige Schutzmaßnahme akzeptiert“, sagt Sprecherin Schröder.
VKU gab kostenlose Masken aus
Die Anzahl der Verstöße sei sogar so gering, dass man sie nicht auf eine wöchentliche Zahl herunterbrechen könne, so Schröder. Die VKU selbst habe in ihren Bussen durch Aufkleber, Plakate und Einblendungen darauf hingewiesen, dass die Maskenpflicht besteht.
Nur in Einzelfällen hätten die Busfahrer Fahrgäste darauf hinweisen müssen, die verpflichtende Maske auch korrekt zu tragen. Das Busunternehmen eröffnete seinen Kundinnen und Kunden sogar die Möglichkeit, beim Fahrer eine kostenlose Maske zu erhalten, wenn diese einmal vergessen wurde.

„Eskalationen mit Fahrgästen gab es nicht“, sagt VKU-Sprecherin Sabine Schröder. Tatsächlich gab es aber zumindest einen Vorfall, bei dem auch das Verweigern des Masketragens bei einer Körperverletzung eine Rolle spielte.
Im August 2022 hatte ein Busfahrer der VKU einen Fahrgast nach Zusteigen am Kreishaus in Unna dazu aufgefordert, seine Corona-Maske aufzusetzen und seinen Fahrschein vorzuzeigen.
Daraufhin habe der Fahrgast dem Busfahrer einen Schlag versetzt und sei anschließend geflüchtet, hieß es damals von der Polizei. Rettungssanitäter versorgten anschließend den verletzten Fahrer.
VKU: Maskenpflicht kein Grund für Eskalationen
Für die VKU ist das allerdings ein Vorfall, der nicht der Maskenpflicht zuzuschreiben ist. „Der Fahrgast trug zwar auch keine Maske, aber das war nicht der Grund für die Eskalation“, sagt Sprecherin Sabine Schröder.
Wenn Fahrgäste keine Maske tragen wollten, sei immer eine Lösung gefunden worden, „sodass es nie zu einer ernsthaften Eskalation kam“, so die VKU-Sprecherin. In wenigen Fällen sei die Ahndung der Verstöße durch die Ordnungsbehörden durchgeführt worden, teilt Sabine Schröder mit.