Unwetter über Dortmund, die Achtelfinal-Partie Deutschland-Dänemark musste fast 30 Minuten unterbrochen werden. Beim Public Viewing im Freibad Bornekamp brachen Übernachtungsgäste vorzeitig ihre Zelte ab.
Die ersten Plätze beim Freiluft-Public-Viewing hatten sich schon in der 39. Minute geleert, als die ersten dunklen Wolken aufzogen. Rund 200 Fußballfans hatten sich dort einen schönen Abend machen wollen.
Viele waren mit dem Rad gekommen, doch das Unwetter brach den Fußballgenuss zunächst ab. Immerhin verpasste niemand etwas vom Spiel auf dem Rückweg – der Wiederanpfiff ließ einige Zeit auf sich warten.
Feuerwehr kommt zum Bornekamp
Gut die Hälfte der Besucher schaute nach dem Wolkenbruch das Spiel aber weiter im Freibad, wie Jessica Mense vom Freibadverein am Sonntag (30.6.) berichtete. Das Spiel war sowohl im Inneren als auch im Außenbereich übertragen worden. Allerdings sei zwischenzeitlich die Feuerwehr zum Bornekamp gekommen und habe vor sehr starken Regenfällen gewarnt.
Schülerinnen und Schüler einer Grundschule aus Unna, eigentlich zum Zelten ins Freibad gekommen, fuhren wegen dieser Warnung noch nach Mitternacht wieder nach Hause. „Die Kinder wollten eigentlich alle bleiben“. so Mense. Die Eltern seien aber auf Nummer sicher gegangen. Dass es am Ende nicht so schlimm gekommen sei wie befürchtet, habe niemand ahnen können.
Einen verstopften Gully reinigten die Helfer im Freibad am Abend, sodass das Regenwasser abfließen konnte. Zum geplanten gemeinsamen Sonntagsfrühstück erschien die Schulklasse am Morgen dann wieder im Freibad.


Beim Public Viewing im Freibad Dellwig in Fröndenberg konnte man das Geschehen nicht fassen. „Wir haben das ganze ziemlich ungläubig verfolgt“, sagte ein lachender Dirk Weise aus der Geschäftsführung der Freibad Dellwig GmbH. „Wir stehen hier im Freibad und die einen Wolken sind links an uns Richtung Unna und die anderen rechts Richtung Menden an uns vorbeigezogen. Hier gab es keinen einzigen Tropfen.“
Im Freibad Dellwig blieb es trocken
Dabei hatten sich die Dellwiger Freibadfreunde auf alles Mögliche vorbereitet. Um das Spiel in HD zeigen zu können, war eine Satellitenschüssel installiert, aber sicherheitshalber auch ein Glasfaserkabel verlegt worden. „Wenn die Schüssel ausgefallen wäre, hätten wir schnell wechseln können“, sagte Weise.
In der Hoffnung, dass es den ganzen Abend so weitergehen würde – immerhin sei man das „Sonnendorf“ – hatte er nur einen Wunsch: „Jetzt muss sich nur noch das Ergebnis des Spiels verbessern.“ Damit sollte er Recht behalten.

In Bergkamen harrten die Fans beim Public Viewing in der Fahrzeughalle der Feuerwehr Mitte weiter aus. Trotz Gewitterregen waren die Anwesenden dort trocken und sicher. In Kamen ging der Starkregen direkt über dem alten Markt nieder. Dort war aber keine Open-Air-Veranstaltung geplant gewesen.