Rettungsdienste können im Kreis Unna bald auf den Telenotarzt bauen

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Rettungsdienste können im Kreis Unna bald auf den Telenotarzt bauen

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Damit die Rettungsdienste bei ihrer Arbeit vor Ort noch besser durch Mediziner unterstützt werden können, wird der Kreis Unna nun am Telenotarzt-Projekt teilnehmen.

Kreis Unna

, 26.12.2021, 08:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Mit dem Telenotarzt System ist Nordrhein-Westfalen bundesweit Vorreiter. Das Konzept hat sich in den vergangenen Jahren am Pilotstandort in Aachen derart gut bewährt, dass es nun an sechs weiteren Standorten eingeführt werden soll. Der Kreis Unna teilt sich demnächst einen Telenotarzt mit den Städten Dortmund und Hagen. Angesiedelt wird die Stelle an der Rettungsleitstelle in Dortmund.

In der Steuerungsgruppe sind neben der Landesregierung auch die Verbände der Krankenkassen, die kommunalen Spitzenverbände und die Ärztekammern Nordrhein und Westfalen-Lippe vertreten. Ziel ist es, bis Ende 2022 mindestens einen Telenotarztstandort je Regierungsbezirk in den Regelbetrieb aufzunehmen und das Telenotarztsystem in Nordrhein-Westfalen bedarfsgerecht bis 2025 vollständig auszubauen.

NRW ist auf dem Gebiet bundesweiter Vorreiter

„Mit dem Telenotarztsystem sind wir weiterhin bundesweiter Vorreiter. Ich freue mich sehr darüber, dass sich nun sechs weitere Telenotarztstandorte auf den Weg machen können. Das Telenotarztsystem ergänzt die Strukturen des Rettungswesens hervorragend. Hiervon profitieren vor allem auch die Patientinnen und Patienten. Bei ihnen zählt jede Minute. Es ist daher unser erklärtes Ziel, den Telenotarzt zu einem flächendeckenden Angebot in Nordrhein-Westfalen zu machen. Dem Ziel kommen wir nun einen Riesenschritt näher“, erklärt Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.

Mittels Telenotarztsystem kann der Rettungsdienst am Einsatzort einen erfahrenen Notarzt konsultieren. Der jeweilige Telenotarzt sitzt in der Leitstelle und kann den Einsatz per Echtzeit-Vitaldaten-Übertragung, Sprach- sowie gegebenenfalls Sichtkontakt verfolgen und entsprechend unterstützen und anleiten. Bereits seit 2014 ist eine Telenotarztzentrale in der Stadt Aachen im Regelbetrieb. Neben den Rettungswagen aus der Stadt Aachen sind hier auch Fahrzeuge der Städteregion Aachen und den Kreisen Euskirchen, Heinsberg, Düren sowie Borken aufgeschaltet. Derzeit wird das Telenotarztsystem im Regierungsbezirk Detmold von der Stadt Bielefeld und den Kreisen Lippe, Höxter, Paderborn, Herford, Gütersloh und Minden-Lübbecke etabliert.

Unterstützung durch die Experten aus Aachen

Das Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit (ARS) unterstützt die Kommunen bei der Einführung von Telenotarztsystemen. Hierzu zählen unter anderem Projektplanung, Begleitung der Projektumsetzung in den Regelbetrieb, wissenschaftliche Begleitforschung, Integration in die Bedarfsplanung, Aufbau eines Qualitätsmanagement-Konzeptes und der dazugehörigen Strukturen sowie die Möglichkeit einer Probebetrieb-Aufschaltung in die Telenotarztzentrale in Aachen.

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