Am 1. Mai soll es starten, das bundesweit gültige 49-Euro-Ticket für den Öffentlichen Personennahverkehr. Darauf haben sich Bund und Länder nach langem Hin und Her um die Finanzierung am Freitag (27.1.) verständigt. Wer das sogenannte Deutschland-Ticket kauft, kann dann für 49 Euro einen Monat lang Busse und Nahverkehrszüge im ganzen Land nutzen.
Und möglicherweise gibt es das Ticket für Arbeitnehmer sogar noch deutlich günstiger. Denn Politik und Verkehrsverbünde setzen offenbar darauf, dass Arbeitgeber das Ticket ähnlich wie bei bisherigen Jobtickets subventionieren. Das Ticket könnte für Arbeitnehmer dann schon für 34,90 Euro im Monat zu haben sein – und etliche Menschen mehr zum Umstieg vom Auto in Bus und Bahn verleiten, lautet das Kalkül.

Eine stichprobenartige Blitzumfrage unserer Redaktion am Dienstagnachmittag (31. Januar) ergab, dass zumindest die befragten Arbeitgeber dem Vorhaben durchaus aufgeschlossen gegenüber stehen, auch wenn aktuell noch viele Fragen zu den Rahmenbedingungen ungeklärt sind.
Vergünstigtes 49-Euro-Ticket ist „durchaus denkbar“
„Wir diskutieren gerade, ob und was da möglich ist“, sagte Anna Gemünd als Sprecherin der Stadtverwaltung in Unna. Dabei müsse die Stadt als Arbeitgeberin im öffentlichen Dienst auch unterscheiden, was für tariflich beschäftigte Angestellte und was für Beamte an Subventionen möglich sei.
Derzeit bietet die Stadt Unna ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Jobticket für den ÖPNV an, das je nach Preisstufe 39 bis 129 Euro im Monat kostet. Doch nur 37 von 650 Mitarbeitern nutzen dieses Ticket aktuell.
Auch der Kreis Unna bietet seinem Personal ein vergünstigtes Jobticket an. Deshalb sei es „durchaus denkbar“, auch das neue 49-Euro-Ticket zu subventionieren und den Mitarbeitern zu einem günstigeren Preis anzubieten. Ob und wie man auf einen Preis von 34 Euro kommen könne, gelte es aber noch zu prüfen, sagte Kreis-Sprecher Max Rolke.
Vom Abfallwirtschaftsriesen Remondis als weiterem großen Arbeitgeber im Kreis Unna hieß es auf Anfrage, das Thema sei noch ganz neu und eine verbindliche Aussage dazu noch nicht möglich. „Wir diskutieren das seit heute Nachmittag“, sagte Sprecher Michael Schneider.
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