Wieder brennen in Kamen Container Brandserie geht weiter

Wieder brennen Container: Brandserie geht weiter
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Die Serie von Container- und Mülltonnenbränden in Kamen geht weiter: Am späten Sonntagabend (10. November) musste die Feuerwehr gleich zweimal ausrücken: Wie die Polizei am Montag mitteilte, brannten gegen 21.50 Uhr zwei Papiercontainer an der Ängelholmer Straße, die Flammen griffen auf einen Altkleidercontainer über. Um 23.15 Uhr der nächste Löscheinsatz: Diesmal brannte ein Metallcontainer an der Lünener Straße in der Nähe des Technoparks.

Die Feuerwehr löschte beide Brände in kurzer Zeit. Weil sich solche Behälter in der Regel nicht von alleine entzünden, ermittelt die Polizei wegen Sachbeschädigung durch Feuer. Nicht zum ersten Mal.

Schon das ganze Jahr über hat es in oder in der Nähe der Kamener Innenstadt Brände von Mülltonen oder Containern gegeben – in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen. „In letzter Zeit hat das wieder zugenommen“, schildert der Feuerwehr-Sprecher Markus Große seine Eindrücke. Häufig müssten die Feuerwehrleute am Wochenende ausrücken.

Ausgebrannter Container an der Wilhelm-Bläser-Straße
In Kamen gehen immer wieder Container und Mülltonnen in Flammen auf, wie hier an der Wilhelm-Bläser-Straße. Anfang Oktober brannten dort gleich mehrere innerhalb kürzester Zeit. (Archivbild) © Stefan Milk

Die Öffentlichkeit bekommt das gar nicht in jedem Fall mit. Wenn „nur“ eine Mülltonne brennt, dann löschen in der Regel die Einsatzkräfte der hauptamtlichen Wache. Im Online-Einsatztagebuch der Freiwilligen Feuerwehr tauchen diese Brände dann gar nicht auf.

Strandkorb in Flammen

Aber auch die freiwilligen Feuerwehrleute müssen regelmäßig ran: Zuletzt am späten Abend des 23. Oktober, als an der Gertrud-Bäumer-Straße ein Papiercontainer und nicht allzu weit entfernt davon an der Lünener Straße ein Strandkorb brannten. In diesem Fall ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung, weil die Flammen ein Auto und eine Hauswand beschädigten.

Ähnliche Folgen hatte ein Mülltonnenbrand an einem Wohnhaus an der Kämerstraße Anfang August. Ein Jahr zuvor hatte schon einmal ein Brandstifter an dem selben Haus zugeschlagen.

Hausbewohnerin Edith Brix vor den Resten der verbrannten Mülltonnen. Bei der Brandstiftung im August an der Kämerstraße in Kamen wurden die Hauswand und ein Auto beschädigt.
Hausbewohnerin Edith Brix vor den Resten der verbrannten Mülltonnen. Bei der Brandstiftung im August an der Kämerstraße wurden die Hauswand und ein Auto beschädigt. © Johannes Brüne

Auf den naheliegenden Gedanken an einen Serientäter sind vermutlich auch die Ermittler der Polizei gekommen. Solange es dafür keine hieb- und stichfesten Beweise gibt, hält sich Polizeisprecherin Jana Ebbinghaus mit Schlussfolgerungen aber zurück: „Wir schließen das nicht aus, bestätigen es aber auch nicht.“

Festnahme nach Feuer im Hemsck.

Dabei gäbe es einen potenziellen Verdächtigen: Nach einem Containerbrand im Hemsack am 26. August nahm die Polizei in der Nähe einen 50-jährigen Kamener fest, der kurze Zeit später wieder auf freien Fuß kam. Inzwischen liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft. Offenbar können die Ermittler dem Mann, für den die Unschuldsvermutung gilt, nur diesen einen Brand zuordnen.

Für die jüngsten Brände am Sonntagabend hofft sie auf Zeugen: Sie werden gebeten, sich bei der Polizei Kamen unter 02307 921 3220 oder unter 02303 921 0 oder per Mail an poststelle.unna@polizei.nrw.de zu melden.