Was wird in Südkamens Mega-Kreisel stehen? Bürger sollen Vorschläge machen

Was soll in Südkamens Mega-Kreisel stehen? Bürger sollen Vorschläge machen
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Was soll künftig mitten im neuen Kreisverkehr, der die Dortmunder Allee mit der Südkamener Spange verknüpft, stehen? Der Runde Tisch Südkamen, ein Verbund aus Vereinen, Verbänden und Institutionen aus dem Stadtteil, stellt jetzt genau diese Frage. Er will die Bürger entscheiden lassen, ob auf dem Kreisverkehr, der wegen seiner Größe schon als Mega-Kreisel bezeichnet wird, ein Kunstwerk oder vielleicht nur ein Baum steht.

„Es gibt auch den Vorschlag, die Bahnschranke von der Südkamener Straße dort aufzustellen, weil viele Südkamener sagen: Davor haben wir unser halbes Leben verbracht“, sagt Petra Hartig, Vorsitzende des Runden Tisches. Der frühere Pfarrer Karl-Ulrich Poth, stellvertretender Vorsitzender des Runden Tisches, und Schriftführerin Silvia Oeste begleiten den Wettbewerb um den besten Kreisel-Vorschlag.

Peter Resler (Heimatfreunde Südkamen) und Steinmetz Hans Determann (r.) präsentieren im April den Entwurf für die Stele, die im neuen Kreisverkehr in Südkamen stehen könnte.
Peter Resler (Heimatfreunde Südkamen) und Steinmetz Hans Determann (r.) präsentierten im April den Entwurf für die Stele, die im neuen Kreisverkehr in Südkamen stehen könnte. © Privat

Ein Vorschlag ist bereits öffentlich

Ein Vorschlag ist bereits öffentlich. Peter Resler von den Heimatfreunden Südkamen und die Steinmetze Hans und Christoph Determann präsentierten bereits im April ihre Pläne mit einem 3,20 Meter großen und zweieinhalb Tonnen schweren Stein aus Fruchtschiefer. Nach ersten Skizzen bildet der wuchtige Stein aus Sachsen eine U-förmigen Säule, in dem ein verbindendes Glaselement eingesetzt wird. Das Südkamener Wappen soll dann darauf platziert werden.

Der Runde Tisch Südkamen freut sich zwar über den Vorschlag, will den Bürgern aber auch Alternativen bieten. „Denn diese müssen dann ja ihr Leben lang daran vorbei fahren“, so Oeste, die in Südkamen als Leiterin des Ev. Kindergartens „Unter dem Regenbogen“ bekannt ist.

Fünf Vorschläge sind beim Runden Tisch bisher eingegangen. Darunter eine edelstählerne Dreifach-Stele mit Südkamener Wappen, eine Baumpflanzung mit einer Linde – oder eben die dann abgebaute(n) Bahnschranke(n).

Die Bahnschranke(n) aus Südkamen könnten künftig zur Kreisel-Kunst an der Dortmunder Allee verarbeitet werden. Einen entsprechenden Vorschlag erreichte den Runden Tisch in Südkamen.
Die Bahnschranke(n) aus Südkamen könnten künftig zur Kreisel-Kunst an der Dortmunder Allee verarbeitet werden. Einen entsprechenden Vorschlag erreichte den Runden Tisch in Südkamen. © Stefan Milk

Vorschläge sollen etwas mit dem Ortsteil zu tun haben

Etwa 4500 Südkamener Bürger gibt es, die nun ihren Vorschlag an die E-Mail-Adresse pertrahartig@gmx.de senden können. Andere Bürger, die vielleicht eine gute Idee haben, sollen aber nicht ausgeschlossen werden. „Diese müssen aber einen Südkamener überzeugen, der sich diese Idee zu eigen macht und weitergibt“, sagt Karl-Ulrich Poth. Eine Bedingung sei, dass der Vorschlag dann auch umsetzbar und finanzierbar ist. „Es ist klar, dass etwas, das 50.000 Euro kostet, unrealistisch ist.“ Die Vorschläge sollten etwas mit dem Ortsteil zu tun haben, aber nicht „großkotzig“ sein.

Runder Tisch ein wichtiger Akteur in Südkamen

Der Runde Tisch ist ein wichtiger Akteur in Südkamen, der über die 30 angeschlossenen Vereine, Kirchengemeinden und Verbände viele Aktionen organisiert und durchführt. Darunter ist der Adventsgang, der in diesem Jahr am dritten Advent, Sonntag, 11. Dezember, stattfinden wird.

Die Vereine tauschen sich über die Plattform aus und machen darüber ihre Termine bekannter. Aktuelle Themen wie zum Beispiel die jüngste Entwicklung bei den Strompreisen sind Gegenstand regelmäßiger Sitzungen. Petra Hartig ist bereits seit 2007 Vorsitzende, Karl-Ulrich Poth ist seit der Gründung im Jahr 2000 aktiv.

Einsendeschluss ist der 10. Januar kommenden Jahres

Der Einsendeschluss für die entsprechenden Vorschläge ist auf den 10. Januar kommenden Jahres festgelegt worden. Bis Ende Januar soll dann eine Entscheidung fallen von einer noch zu bildenden Jury – mit im Boot sind auf jeden Fall Mitglieder des Runden Tischs und Bürger aus Südkamen.

Dann soll die Gewinner-Skizze an die Stadtverwaltung weitergeleitet werden. Vielleicht dann mit einer Bahnschranke.

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