Umbau-Pläne für das Ex-“Malibu“ in Kamen Eigentümer des Schandflecks finden einen Investor

Eigentümer des Schandflecks „Malibu“ finden einen Investor
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Die ehemalige Disco „Malibu“ an der Straße Am Geist unweit des Marktplatzes steht zwar unter Denkmalschutz, bildet aber dennoch einen der Schandflecke in der Kamener Innenstadt. Aber Besserung scheint in Sicht. Bereits im Frühjahr hatte Simon Neuhaus, dessen Immobiliengesellschaft aus dem Sauerland das Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert und den benachbarten leerstehenden Friseursalon gekauft hat, ehrgeizige Umbau-Pläne vorgestellt. Er und sein Partner Simon Thomas wollen die heruntergekommenen Gebäude in Wohnhäuser umbauen. Zudem planen sie einen Neubau auf dem leeren Nachbargrundstück an der Güldentröge, auf dem einst eine Eisdiele stand. Und nun haben die Sauerländer offenbar einen Käufer für das ehemalige „Malibu“ an der Hand.

Investor bereitet Finanzierung vor

„Das Fachwerkhaus soll als ungeteiltes Mehrfamilienhaus an einen Investor verkauft werden“, hat das städtische Baudezernat über die Pläne der Eigentümer in Erfahrung gebracht. Das teilt die Rathaus-Pressestelle auf eine Anfrage unserer Redaktion mit. Allerdings scheint für das Immobiliengeschäft noch eine entscheidende Voraussetzung zu fehlen: Der Investor bereite derzeit die Finanzierung vor, heißt es aus dem Rathaus.

So soll das ehemalige „Malibu“ nach dem Umbau aussehen.
So soll das ehemalige „Malibu“ nach dem Umbau aussehen. © Stadt Kamen

Wenn die steht, wächst die Hoffnung, dass der Schandfleck verschwindet. Neuhaus hatte angekündigt, mit den Bauarbeiten erst dann zu starten, wenn sich ausreichend Interessenten für die geplanten Wohnungen fänden. Offenbar besteht „reges Interesse“ an dem Projekt, wie die Eigentümer über die Stadt ausrichten lassen. Und zwar auch für die Wohnungen, die in dem ehemaligen Friseursalon und in dem Neubau entstehen sollen. Es seien bereits einige Gespräche geführt worden.

Pläne für den Neubau sind bald fertig

Eine Baugenehmigung gibt es aber offenbar noch nicht. Jedenfalls ist darin in der Mitteilung aus dem Baudezernat keine Rede. Die Planungen für die beiden bestehenden Häuser seien allerdings in der Zwischenzeit abgeschlossen. Und mit dem Eingang der Pläne für den Neubau rechnet man im Rathaus in etwa zwei Wochen.

Auf allzu große Genehmigungshürden dürfte das Projekt aber nicht stoßen, obwohl oder gerade weil das Ex-„Malibu“ unter Denkmalschutz steht. Neuhaus und Thomas haben schon vor der öffentlichen Präsentation ihrer Pläne Gespräche mit der Stadt und dem für den Denkmalschutz zuständigen Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) geführt. Die Behörden hatten keine Einwände gegen das Vorhaben. Offenbar sind auch sie froh, wenn der Schandfleck in der Kamener Innenstadt verschwindet.