Schauspieler Claus Dieter Clausnitzer in einer Uniform aus Kamen beim Filmdreh in Bergkamen.

© Joerg Prochnow

Tatort-Star schlüpft für heimische Filmproduktion in Polizei-Uniform

dzKuriose Szene

Der eigenwillige Tatort-Star Claus Dieter Clausnitzer streift die Polizei-Uniform über, um auf der Ökostation Vagabunden zu verhaften. Der Musikfilm ist nur ein Teil des Kult(ur)-Projekts.

Kamen, Bergkamen

, 13.10.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich ist Claus Dieter Clausnitzer als gechillter Taxi-Fahrer aus dem Münster-Tatort bekannt, der schon mal einen Joint raucht, wenn er die Polizei kutschiert. Jetzt spielte er selbst einen Polizisten, als auf der Ökostation in Bergkamen die letzten Szenen für den Musikfilm „Astoria“ abgedreht wurden.

In einer historischen Polizeiuniform aus dem Kamener Museum verhaftete er die Vagabunden Hupka (Michael Kamp) und Pistoletti (Bernd Böhne) und brachte sie ins Kittchen.

Der Musikfilm ist Bestandteil eines neuen Projekts des Kamener Musikers Reinhard Fehling mit seinem Chor „Die letzten Heuler“. Neben dem Film, in dem der Chor auch in der Dortmunder Schauburg drehte, gibt es auch eine Aufführung – sozusagen live und in Farbe: Diese ist geplant am 31. Oktober, 18 Uhr, in der Konzertaula Kamen. Karten im Vorverkauf (15 Euro) gibt es in der Mayerschen Buchhandlung an der Weststraße in Kamen.

Die letzten Heuler in der Dortmunder Schauburg: Sechs Stunden für sechs Lieder.

Die letzten Heuler in der Dortmunder Schauburg: Sechs Stunden für sechs Lieder. © Joerg Prochnow

Szenische Lesung von Ausschnitten der Politsatire „Astoria“

Das Programm besteht aus Musikstücken nach Texten von Jura Soyfer, die in der Vertonung von Reinhard Fehling an diesem Abend ihre Uraufführung erleben. Eingeschlossen ist eine szenische Lesung von Ausschnitten der Politsatire „Astoria“ und den sechs Songs, die von den Heulern und weiteren bekannten Schauspielerinnen und Schauspielern filmisch umgesetzt wurden. „An dem Konzertabend werden Barbara Blümel und Michael Kamp im Rahmen der Lesung in verschiedene Rollen schlüpfen“, kündigte Fehling jetzt an. Der Chor und die Solisten werden von der Band „Die wilde 7“ begleitet.

Die Astoria Macher am Ende des Drehs in der Schauburg: Dirk Baxmann (vorn, 2. v.l. Kamera), dann weiter v.l.n.r. Michael Kamp (Regie und Hauptrolle), Reinhard Fehling (Musik und Produzent), Daniel Schäkermann (Ton), hinten v.l.n.r. Maik Hester (Akkordeon), Thorsten Lange-Rettich (Posaune), Sandra Horn (Trompete), Ralf Kiwit (Saxophon), Freya Deiting (Violine) und Eric Richards (Kontrabass).

Die Astoria-Macher am Ende des Drehs in der Schauburg: Dirk Baxmann (vorn, 2. v.l. Kamera), dann weiter v.l.n.r. Michael Kamp (Regie und Hauptrolle), Reinhard Fehling (Musik und Produzent), Daniel Schäkermann (Ton), zudem (hinten v.l.n.r.): Maik Hester (Akkordeon), Thorsten Lange-Rettich (Posaune), Sandra Horn (Trompete), Ralf Kiwit (Saxophon), Freya Deiting (Violine) und Eric Richards (Kontrabass). © Joerg Prochnow

Chor wirbt um weitere Spenden zur Projektfinanzierung

Einige Wochen vor der Aufführung sind nun die Szenen für den Film, der rund 20.000 Euro kostete, im Kasten. „Aus eigener Kraft hätte der Chor den Musikfilm nicht stemmen können“, so Fehling. Deswegen habe er die Stadt Kamen, den Kreis Unna, die GSW, die Sparkassenstiftung „Gutes Tun“ und die „Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung“ aus Herdecke als Sponsoren ins Boot geholt.

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Mit deren Beiträgen konnte aber erst rund die Hälfte der Kosten abgedeckt werden. „Daher hätte der Chor nichts dagegen, wenn aus dem Kreise seiner treuen Fans sich der eine oder die andere am Crowdfunding beteiligen würde“, so Fehling, der für Spenden auf das Chorkonto „Die letzten Heuler“ (IBAN DE64 4405 0199 0913 2993 70) wirbt.

Die Präsentation des rund 45-minütigen Films ist für das Frühjahr kommenden Jahres geplant.