Es läuft alles rund für die schräge Sache: Das neue Bürogebäude im Technopark, dessen Fassade an einer Seite so schräg ist wie das wuchtige Gestell des benachbarten Förderturms, befindet sich im Endausbau. Einziehen wird dort die Firma RTB aus Bad Lippspringe, die seit 2004 im Gründerzentrum eine Abteilung mit 20 Mitarbeitern unterhält, die unter dem Firmennamen RTB Elektronik firmiert. Die Mitarbeiter entwickeln dort Produkte, die ebenso wenig alltäglich sind wie das Gebäude – benutzerfreundliche Taster für Verkehrsampeln und weitere digitale Produkte für mehr Sicherheit im Verkehr: zum Beispiel Dialog-Displays und münzenlose Parkautomaten.
„Wir sind mit dem Bau voll im Zeitplan“, sagt RTB-Geschäftsführer Matthias Rieger auf Anfrage der Redaktion.

Vorläufiger Zeitplan für den Umzug steht bereits
Der vorläufige Zeitplan für den Umzug der Mitarbeiter aus dem Gründerzentrum ins neue Gebäude steht bereits. Am 22. Dezember soll der Bauträger aus Meschede, Althoff Industriebau, das Gebäude übergeben. Ab 1. Februar soll der Umzug der zurzeit 20 Mitarbeiter starken Abteilung erfolgen, die seit 2004 im Gründerzentrum ansässig ist. Im Mai ist dann die Eröffnung geplant.
In dem geräumigen Gebäude gibt es zudem Büroflächen, die an andere Unternehmen vermietet werden. Im Erdgeschoss stehen dafür fünf Büroräume mit insgesamt 125 Quadratmetern zur Verfügung. „Ideal wären technologieaffine Unternehmen, mit denen eine Kooperation möglich ist“, so Rieger. Interessierte Firmen können sich am Firmensitz in Bad Lippspringe melden.

Der Ampeltaster ist Hauptprodukt der Firma
Der Produktionsstandort der Firma befindet sich in Bad Lippspringe, in Kamen findet die technische Entwicklung statt, die in dem neuen Gebäude weiter ausgebaut wird. Die Belegschaft soll sich verdoppeln und auf 40 Kräfte ausgebaut werden. Der Ampeltaster ist Hauptprodukt der Firma und macht etwa 50 Prozent des Umsatzes aus. Ca. 35.000 Stück werden jährlich gefertigt.

Gebäude wird ans Fernwärmenetz der GSW angeschlossen
Dass Energie zurzeit sehr teuer ist, sorgt den Geschäftsführer nicht übermäßig. Das Gebäude ist besonders energiesparend konzipiert. Über eine große Solaranlage auf dem Dach wird Strom produziert, überdies gibt es einen Anschluss an das Fernwärmenetz der GSW.
Momentan sind Handwerker unterschiedlicher Gewerke an der Arbeit: Fliesenleger, Maler, Installateure. Die Tischler haben sich zum Ausmessen der Einrichtung eines besonderen Raumes angemeldet, der durch den Bar-Charakter ein besonderes Momentum erhalten soll – der Aufenthaltsraum im Obergeschoss soll in Anlehnung an der Bergbau-Vergangenheit Kamens ‚Steiger-Bar‘ heißen. „Zudem werden jetzt schon die Außenanlagen samt Parkplätzen angelegt“, so Rieger.
Und freilich: Die besondere Schräge, die der Fassade des Gebäude das besondere Momentum verpasst, ist gerade in Arbeit: Die geneigte Vordach-Konstruktion wird aus Metallträgern hergestellt.
Es läuft also alles rund für die schräge Sache.