Ingenieure des Unternehmens RTB, das in das markante Technopark-Gebäude am Förderturm gezogen sind, haben ein neues Produkt entwickelt, das auf dem Weg ist, den Markt zu erobern: Eine Software, die vor herrenlosen Elektro-Rollern, sogenannten E-Scootern warnt, die auf Bürgersteigen und Wegen gefährliche Stolperfallen werden können. RTB entwickelt digitale Lösungen für den Straßenverkehr wie beispielsweise Ampeltaster und Dialog-Displays.
Neuer Partner ist nun der Scooter-Verleiher Bolt. Geschäftsführer und Firmeninhaber Rudolf Broer bestätige den Deal. „Wir werden zunächst 25.000 Roller mit unserer Technik ausstatten.“
Einführung unter anderem in Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Köln
Zunächst wird die neue Technik aus Kamen in Scootern eingebaut, die unter anderem in den Städten Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Köln fahren. Worum handelt es sich? Um ein Warnsystem, das Menschen mit Sehbehinderung vor herrenlosen Elektro-Rollern, sogenannten E-Scootern warnt, die auf Bürgersteigen und Wegen zu gefährlichen Stolperfallen werden können. „Wenn ein Sehbehinderter oder blinder Mensch sich nähert, dann fängt der Roller an zu piepen“, erläutert Broer.
Voraussetzung: Der Sehbehinderte hat auf seinem Handy eine entsprechende App geladen, die LOC.ID heißt: Diese kommuniziert mit dem Elektroroller über Bluetooth. Das Warnsignal kommt dann vom Roller aus – und nicht vom Handy, weil man sonst schon gestürzt sein könnte, bevor man das Handy herausgeholt hat.

Bolt: Ein Mobilitätsunternehmen aus Estland
Bolt ist ein estnisches Mobilitätsunternehmen, das Mietfahrzeuge, E-Scooter-Verleih, Carsharing und Lieferdienstleistungen über eine App anbietet. Es hat seinen Hauptsitz in Tallinn und ist in Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika tätig. Das Unternehmen hat nach Angaben der Online-Plattform Wikipedia weltweit 75 Millionen Kunden. Mehr als 1,5 Millionen Fahrer nutzen die Bolt-Plattform, um Fahrten anzubieten.
„Wir sind aber jetzt auch schon mit anderen Anbietern im Gespräch, weil das Warnsystem künftig vermutlich vorgeschrieben wird“, so Broer, der auf der großen Dachterrasse am Förderturm einen Bolt-Roller geparkt hat, um zu zeigen, wie die RTB-Technik funktioniert. Der Roller reagiert sofort auf die App, die er auf seinem Handy installiert hat, und gibt ein schrilles Signal ab.
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