Knapp 20 elektrisch angetriebene Busse der Verkehrsgesellschaft im Kreis Unna (VKU) sollen bis Ende nächsten Jahres auf den Straßen des Kreisgebietes unterwegs sein. Momentan ist allerdings offen, ob diese Zahl tatsächlich zum angestrebten Zeitpunkt erreicht werden kann. Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigt die VKU jetzt, dass aktuell erst drei Elektrobusse im Einsatz sind. Eigentlich hätten es zum jetzigen Zeitpunkt schon einige mehr sein sollen.

„Wir sind mit dem Einsatzplan der E-Busse für das Jahr 2025 leicht im Verzug“, erklärt VKU-Pressesprecherin Sabine Schröder. Die Rede ist von einem Zeitraum von rund zwei Monaten, den man hinter dem angestrebten Ziel zurückliegt. Den Grund liefert Schröder gleich mit: „Dies hängt mit Lieferschwierigkeiten des Herstellers zusammen.“
Die VKU folgt mit der Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb dem Grundsatz, dass der ÖPNV (Öffentlicher Personen-Nahverkehr) klimafreundlicher werden soll und muss. Ein Ansatz, dem man auch trotz der jetzt eingetretenen Anfangsverzögerung treu bleiben will. Positiv hebt die VKU-Sprecherin hervor: „Die Ladetechnik für unserer E-Busse ist vollumfänglich verfügbar.“
Ziel 2025 noch im Blick
Dazu baut die VKU auf ihrem Betriebsgelände an der Lünener Straße kräftig um. Denn nach und nach will man „alte“ Busse mit Verbrennermotoren ja außer Betrieb nehmen, so dass die Klimabilanz der VKU Stück für Stück besser wird. Dazu wird eben auch in die entsprechende Ladeinfrastruktur investiert.
Denn, so hatte bereits Anfang des Jahres VKU-Betriebsleiter Klaus Matthies versichert: „Selbstverständlich planen wir langfristig, den gesamten Fuhrpark auf E-Mobilität umzustellen. In welcher Frequenz dies erfolgt, wird aber die Politik entscheiden.“ Aktuell hat die VKU an ihrem Standort an der Lünener Straße in Kamen 56 Busse im Einsatz. Da kann man sich leicht ausrechnen, dass – selbst, wenn im Idealfall Ende 2025 mehr als ein Dutzend Busse mit Elektroantrieb fahren sollten – es noch Jahre dauern wird, bis die komplette Busflotte ausgetauscht ist.
Reichweite von 300 Kilometern
Doch Matthies ist überzeugt, dass sich der Umstieg auf E-Busse auch ökonomisch rechnen dürfte. Schließlich können die Busse nach dem erfolgten Umbau des Standorts direkt vor Ort geladen werden. Bis zu einer Neubeladung kann solch ein Elektrobus voraussichtlich rund 300 Kilometer zurücklegen.
Bei der VKU geht man trotz der zwischenzeitlichen Lieferbeschränkungen davon aus, die geplante Anzahl von 19 Elektrobussen bis Ende 2025 noch erreichen zu können. Für die nächsten zwei Jahre plant man dort jedenfalls mit einem Investitionsvolumen von rund 12 Millionen Euro allein für die Anschaffung der Fahrzeuge.