Bedürftige müssen nach Unna zur Tafel „Kamen läuft auf Sparflamme“

Bedürftige müssen nach Unna zur Tafel
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Wenn Lebensmittel immer teurer werden, müssen viele Menschen auf die Hilfsangebote der Tafel zurückgreifen. Die Bürger Kamens haben diese Möglichkeit, jedoch nicht vor Ort. Stattdessen fahren sie zur Ausgabestelle nach Unna.

„Da wurden sogar schon Fahrgemeinschaften gegründet“, berichtet Ulrike Trümper, Vorsitzende der Unnaer Tafel. Eine Kirchengemeinde aus Kamen hingegen beliefere Kranke, die nicht nach Unna kommen können.

Dass es keine Ausgabestelle in Kamen gibt, liegt nicht an mangelndem Interesse: Die Ressourcen sind begrenzt. „Wir haben schlichtweg kein Personal für Kamen“, so Trümper. Momentan wird die Stelle in Unna von Ehrenamtlern betreut. Die müsste man in Kamen erst einmal finden. Zudem halte die aktuelle Erkältungswelle dort bereits viele Helfer in Schach. „Und dann braucht es natürlich auch noch Lebensmittel, die zur Verfügung stehen.“

Sollten jedoch noch mehr Kamener das Angebot nutzen, könne man nach Lösungen suchen. „Das ist aber ein Thema für das nächste Jahr“, erklärt Trümper. Momentan seien die Kapazitäten ausgeschöpft. Doch eines kann sie bereits jetzt versichern: „Kamen läuft auf Sparflamme, aber es läuft.“

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