Aldi, Rewe und die drei Poller Wichtige Details über die neuen Supermärkte

Aldi, Rewe und die drei Poller: Wichtige Details über die neuen Supermärkte
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Drei Poller werden künftig die Zu- und Abfahrt zu den Supermärkten Rewe und Aldi an der Lünener Straße versperren. Nicht sofort, sondern erst, wenn das an der Gartenstadt Sesekeaue liegende Nahversorgungsgebiet neu entwickelt wird. Dazu wird derzeit ein neuer Bebauungsplan unter dem Titel „Nahversorgungszentrum Lünener Straße“ aufgestellt. Wann Abriss, Neubau und Neueröffnung erfolgen, steht noch nicht fest.

Die Planungen werden allerdings immer konkreter, wie bei der öffentlichen Sitzung des Planungs- und Stadtentwicklungsausschusses am Mittwochabend im Rathaus deutlich wurde. Auf einem neuen Entwurfsplan, der auch im Ratsportal der Stadt Kamen online einzusehen ist, sind weitere Details sichtbar. Wie die drei Poller, die Auto- und Lastverkehr dort fernhalten sollen.

Zurückklappende Poller für den Notfall

Die Zu- und Abfahrt wird künftig ausschließlich über die Herbert-Wehner-Straße vonstatten gehen. Dass es trotzdem zu Situationen kommen könnte, in denen die Zufahrt an der Lünener Straße benötigt wird, darauf machte in der Ausschuss-Sitzung Ratsherr Rainer Fuhrmann aufmerksam. „Der Bereich wird zu einer Art Insel. Deswegen sollte eine Notausfahrt erhalten bleiben.“ Das könnte man über Poller darstellen, die beim Überfahren im Notfall, bei dem bekanntlich jede Sekunde zählt, automatisch zurückklappen. „Wir sind ja nicht in Berlin, wo das vermutlich jeder ignorieren würde. Ich bin mir sicher, das wird hier funktionieren“, so Fuhrmann.

Ob auf dem Gelände Kundentoiletten eingeplant werden, ist bisher nicht bekannt. Verpflichtend wäre so ein Angebot nicht, hieß es. Die Fläche, die zu einem modernen Nahversorgungstandort entwickelt werden soll, ist 9000 Quadratmeter groß.

Der neue Entwurf zeigt, wie die Gebäude angeordnet sind und wie die Parkplätze liegen. Neben den mit Solarpanels überdachten Stellplätzen gibt es auch Parkplätze für Fahrräder.
Der neue Entwurf zeigt, wie die Gebäude angeordnet sind und wie die Parkplätze liegen. Neben den mit Solarpanels überdachten Stellplätzen gibt es auch Parkplätze für Fahrräder. © Stadt kamen

Märkte werden größer, moderner und auch energieeffizienter

Die Märkte werden größer, moderner und auch energieeffizienter. Nimmt man die beiden neuen Märkte zusammen, soll sich die Verkaufsfläche um nahezu tausend Quadratmeter vergrößern – von 1940 Quadratmetern auf 2865 Quadratmeter. Den größten Sprung dabei macht Aldi, dessen Fläche von derzeit etwa 680 auf 1265 Quadratmeter anwächst und sich damit nahezu verdoppelt. Rewe soll von 1260 auf 1600 Quadratmeter anwachsen.

Die neuen Gebäude haben aber noch einen weiteren Effekt, auf den Stadtplaner Matthias Breuer hinwies: „Die Dächer werden begrünt – und das bringt etwas für die Anwohner der Gertrud-Bäumer-Straße.“ Wer im Obergeschoss wohne, blicke nicht auf triste Flachdächer, sondern ins Grüne. Wie groß die Photovoltaik-Anlagen werden, die dort ebenso eingeplant sind, steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass diese lediglich für den Eigenbedarf von Rewe und Aldi genutzt werden und nicht darüber hinaus. Alle technischen Anlagen, die für den Betrieb der Märkte benötigt werden, sollen sich nicht störend auf die Nachbarschaft auswirken.

Die Ausfahrt am Rewe-Markt wird künftig für Autos und Lkw gesperrt.
Die Ausfahrt am Rewe-Markt wird künftig für Autos und Lkw gesperrt. © Marcel Drawe

Solarpflicht für neue Stellflächen ab 35 Parkplätzen berücksichtigt

Wohlwollend blickten die Ausschussmitglieder auf die Neugestaltung des Parkplatzes, auf dem etwa 20 der rund 100 Parkplätze unter einem sogenannten Solardach platziert sind – laut Landesbauordnung gibt es seit 2021 eine Solarpflicht für neue Stellflächen ab 35 Parkplätzen.

„Und es stört mich an anderen Parkplätzen, dass dort kein einziger Baum gepflanzt wurde“, so SPD-Ratsherr Klaus Kasperidus. Dass bei dieser Planung eine Stellplatzreihe unter Bäumen geplant ist, lobte er. Geplant ist die Anpflanzung von sechs standortgerechten Laubbäumen – insgesamt sollen 13 Bäume neu gesetzt werden.