Seit gut einem Jahr läuft in Holzwickede ein großflächig angelegter Glasfaserausbau der Eon-Tochter Westconnect. An dem war neben dem Eon-Netzbetreiber Westnetz bislang auch das Holzwickeder Unternehmen Gatter3 beteiligt. Der laut eigener Webseite „Komplettanbieter“ für „Infrastruktur-Dienstleistungen, Breitbandausbau und ganzheitliche Energielösungen“ hat im vergangenen Jahr insbesondere in den südlichen Ortsteilen Hengsen und Opherdicke die nötigen Leitungen in den Boden gebracht.
Als die Westconnect kürzlich eine eigene Pressmitteilung mit einem Zwischenstand zum Glasfaserausbau in der Gemeinde und den nächsten Bauabschnitten veröffentlichte, wurde auch das Unternehmen MAM Bau aus Ibbenbüren als künftiger Partner für die Tiefbauarbeiten genannt. Das Holzwickeder Unternehmen Gatter3 war demnach „aus operativen Gründen“, wie es die Mitteilung nannte, raus aus dem Projekt.
Trennung in „gegenseitigem Einvernehmen“
Auf Nachfrage, warum man konkret die bauausführende Firma gewechselt hat, heißt es seitens einer Westconnect-Sprecherin: „Gatter3, Westnetz und Westconnect haben im gegenseitigen Einvernehmen beschlossen, die Zusammenarbeit nicht weiter fortzuführen.“ Demnach werde Gatter3 im Ausbaugebiet südlich der A1 in den kommenden Wochen noch einzelne Arbeiten abschließen, ehe die Bauarbeiten für das Gesamtprojekt ausschließlich bei MAM Bau liegen.
Als nächste Bauabschnitte wurden seitens Westconnect ab Ende Januar zuletzt die Bereiche Natorp-Rausingen, Altes Dorf und Dudenroth angekündigt. Hier muss in den kommenden Wochen und Monaten entsprechend mit Tiefbauarbeiten im Bereich von Gehwegen und Fahrbahnen gerechnet werden, wenn Glasfaserleitungen bis zu einzelnen Wohn- und Geschäftsadressen gelegt werden.

Auf den bisherigen Zeitplan wirke sich der Wechsel des Projektpartners laut der Eon-Tochter aktuell nicht aus. „Wir liegen mit dem Ausbau aktuell im Zeitplan und gehen davon, dass wir ihn auch in Zukunft einhalten können, sofern die Wetterbedingungen mitspielen“, so die Westconnect-Sprecherin.
Ist das Ende der Tiefbauarbeiten für Ende 2026 vorgesehen, sollen in etwa einem Jahr die ersten von mehr als 10.000 Haus- und Gewerbeanschlüssen in der Ortsmitte in Betrieb gehen und dann den Kunden Übertragungsraten von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde ermöglichen.