Gerüchte um bekanntes Holzwickeder Geschäft Chefin Regine Siegel: „Ich schließe nicht!“

Weinhaus Siegel tritt Schließungs-Gerüchten entgegen
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Das Weinhaus Siegel schließt – mit der Aussage muss sich Inhaberin Regine Siegel nicht zum ersten Mal befassen. Bereits als ihr Mann vor fünf Jahren gestorben ist, streuten entsprechende Gerüchte durch Holzwickede.

„So ist das eben auf dem Dorf. Aber so wie damals mache ich auch heute weiter“, sagt Siegel, die zuletzt schon hörte, dass sie angeblich seit Ende April bereits geschlossen habe.

Fakt ist: Regine Siegel wird sich zum 31. Dezember vom Standort an der Schäferkampstraße trennen. Die resolute Holzwickederin will ihr Geschäft zwar anpassen, aber nicht aufgeben. Das Lager vor Ort ist schon heute weitgehend geräumt, auch die zugehörige Weinstube wird sie zum Jahresende aufgeben. „Auf dem Trockenen braucht aber künftig niemand zu sitzen. Weine, Sekte, Spirituosen oder auch Geschenkkörbe können weiterhin online bestellt werden“, sagt die Einzelunternehmerin.

Ihr Lager und die Weinstube an der Schäferkampstraße gibt Regine Siegel nach fast 30 Jahren auf.
Ihr Lager und die Weinstube an der Schäferkampstraße gibt Regine Siegel nach fast 30 Jahren auf. © Christian Greis

Bestellte Ware könne künftig nach Absprache an der Goethestraße abgeholt werden. Von 1997 an waren Regine Siegel, ihr Mann und die Schwiegereltern an der Schäferkampstraße adressiert, betrieben von hier aus das Geschäft. Mittlerweile führt die 57-Jährige das Geschäft als Einzelkämpferin und will kürzertreten: „Nach dem Tod meines Mannes ist mir einfach bewusst geworden, dass ich noch ein bisschen leben will“, sagt Siegel. Da die beiden Söhne anderweitig beschäftigt sind, ist weniger Geschäft dafür für sie die einzig richtige Konsequenz.

„Alle gebuchten Veranstaltungen in der Weinstube für dieses Jahr finden aber statt. Da muss sich niemand Sorgen machen“, sagt die Holzwickederin. Und auch auf diversen Festivitäten im Ort wird man Siegel-Weine weiter bekommen, denn auch hier will die Händlerin weiter mit Weinständen auch über das laufende Jahr hinaus präsent sein, etwa bei den Streetfood-Märkten im Ort, aber auch bei Veranstaltungen über die Gemeindegrenze hinaus.

Nachbar übernimmt Grundstück und Gebäude

Von einer Geschäftsaufgabe könne daher keine Rede sein, schließlich beliefert sie zudem auch weiterhin örtliche Gastronomen mit Ware. „Letztlich gebe ich nur den Standort an der Schäferkampstraße auf. Und klar geschieht das mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt Siegel.

Die Räumlichkeiten vor Ort übernimmt derweil der Nachbar, wie Regine Siegel verrät. Gebäude und Grundstück gehen demnach in den Besitz von Peter Steckel, der nebenan das Logistik-Ausbildungs-Zentrum NRW betreibt. „Und so wie ich es erfahren habe, bleibt die Weinstube zunächst auch erstmal erhalten“, sagt Siegel.