
© Carlo Czichowski (Archiv)
Schöne Flöte in Holzwickede: „Die Ohnmacht ist das Schlimmste“
Freibad-Sanierung
Wird es eine Freibadsaison in der Schönen Flöte geben? Stefan Petersmann weiß es nicht. Der Liefertermin für das Nichtschwimmerbecken steht zwar. Es gebe aber einfach zu viele Unwägbarkeiten.
Stefan Petersmann ist seit 27 Jahren beim Eigenbetrieb Wasserversorgung aktiv. „Das, was jetzt passiert, habe ich noch nicht erlebt“, sagt er. Petersmann meint die Arbeiten am Nichtschwimmerbecken in der Schönen Flöte. Der Tausch gegen ein Edelstahlbecken stellt sich komplizierter dar, als er es sich vor zwei Jahren hätte ausmalen können, als er das Projekt angestoßen hat. „Ich habe sehr viel Herzblut reingesteckt – jetzt steht man hier mit einer Ohnmacht, die äußerst unbefriedigend ist.“
Zahlreiche Unwägbarkeiten
Denn was dem Projekt noch bevorsteht, kann er nicht abschätzen. Mit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg stehen viele Unwägbarkeiten im Raum. Eine Aussage, wann oder ob eine Saison 2022 in der Schönen Flöte stattfinden wird, kann und will Petersmann nicht tätigen. „Ich gehe davon aus, dass am 19. April das Nichtschwimmerbecken geliefert wird. Das ist mein momentaner Stand.“ Aber die Verlässlichkeit dieser Aussage ist nicht sicher.

Die Vorbereitungen für das Edelstahlbecken waren im Januar schon so weit, dass die Rillen für die Verrohrung sichtbar waren. © Gemeinde Holzwickede (Archiv)
Gerade verzögert sich das Vorhaben aufgrund von Corona. „Ich weiß nicht, was Corona noch auslöst.“ Und auch die Ukraine-Krise könnte das Projekt ins Wanken bringen. Gebraucht werden PE-Rohre. „Die bestehen zu einem Großteil aus Erdöl.“ Hier könnte es zu einer Verknappung kommen.
Sollte das Becken am 19. April geliefert werden, stehen diverse Arbeiten an: Verrohrungen, Wände verschweißen, Zuleitungen legen, Badewassertechnik installieren. In der Schönen Flöte wird dann viel Baustellenverkehr unterwegs sein und Material gelagert werden. Einen Saisonstart schon im Mai hält Petersmann daher nicht für realistisch.