Parkplatz-Wirrwarr in Holzwickede Schilder verschweigen echte Sperrzeit bei Stadt-Terrassen

Parkverbot-Schilder verschweigen echte Sperrzeit bei Stadt-Terrassen
Lesezeit

Mit den warmen Tagen im Mai wird sich die Goethestraße in Holzwickede verändern: Ab dem 2. Mai werden die Parkbuchten am Marktplatz in sogenannte Stadt-Terrassen umgewandelt. Dafür werden ab Dienstag (29.4.), 20 Uhr, Flächen gesperrt – und zwar entlang der Goethestraße in Höhe der evangelischen Kirche/Marktplatz gesperrt.

Dass die Parkplätze bereits vor der Eröffnung gesperrt werden, war bekannt: Laut Klimaschutzmanagerin Annika Lomberg sollte die Fläche etwa eine Woche vorher durch das Ordnungsamt gesperrt werden. Kurios ist allerdings, dass die Halteverbotsschilder nur bis Freitag (2. Mai, 16 Uhr) gelten und nicht den gesamten Zeitraum der Aktion „Stadt-Terrassen“ bis 13. Juni abdecken.

Keine separate Beschilderung für Projektzeitraum

Aus der Verwaltung ist zu hören, die Gemeindeverwaltung Holzwickede habe bewusst auf eine separate Beschilderung für die eigentliche Projektlaufzeit verzichtet. „Wenn die Module dort stehen, wird man sehen, dass Parken dort ohnehin nicht mehr möglich ist“, erklärt Patrick Weniger, stellvertretender Leiter des Amtsbereiches Technische Dienste.

Auch war geplant, das Stadtmobiliar bereits einige Tage vorher aufzustellen. Nun werden die Möbel erst am Freitagvormittag geliefert, also am Eröffnungstag selbst. Offiziell eröffnet wird das Projekt ab 17 Uhr mit einer kleinen Feier von Bürgermeisterin Ulrike Drossel. Für musikalische Unterhaltung sorgt Sänger Kim Friehs.

Die Parkbuchten auf der Kopfseite des Marktplatzes in Holzwickede.
Die Parkbuchten auf der Kopfseite des Marktplatzes in Holzwickede bleiben bis Mitte Juni blockiert. © Mathias Gaumann

Verkehrsregelung: Meist freie Fahrt

Während des gesamten Projektzeitraums soll die Goethestraße grundsätzlich befahrbar bleiben. Nur zu bestimmten Zeiten, etwa bei Veranstaltungen wie dem „Bilderbuchkino“ oder dem „Rollenden Café“, werde der Bereich kurzzeitig gesperrt.

Im verkehrsberuhigten Bereich rund um die Stadt-Terrassen gilt weiterhin Schritttempo. Die Gemeinde bittet Autofahrer, auf alternative Parkflächen wie den Edeka- oder Netto-Parkplatz auszuweichen und besonders auf Fußgänger und Radfahrer Rücksicht zu nehmen.

Kritische Stimmen wegen Parkplätzen

Während das Projekt neue Impulse für den Ortskern setzen soll, äußerten einige Bürger Bedenken wegen der wegfallenden Parkmöglichkeiten. Besonders ältere Menschen oder Bürger mit eingeschränkter Mobilität seien auf zentrale Parkplätze angewiesen, lautete die Kritik.

Die Gemeinde betont, die Sorgen ernst zu nehmen. Man werde versuchen, mit Rücksicht auf alle Beteiligten Lösungen zu finden, so Annika Lomberg.