Protest gegen Gesundheitspolitik Holzwickeder Hausärzte gewährleisten Versorgung

Hausärzte lassen ihre Praxen geöffnet
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Während Holzwickedes Apotheken am Mittwoch, 15. November, schließen, um in Dortmund gegen die Politik von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zu protestieren, bleiben die örtlichen Hausärzte im Regeldienst. Auch sie waren über den Hausärzteverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe aufgefordert, unter der Woche zu schließen.

Eine Nachfrage bei örtlichen Ärzten ergibt jedoch, dass eine aktive Beteiligung am Protesttag ausbleibt. Ob Dr. Hülswitt und Dr. Große-Schultz, Dr. Lohmann und Dr. Hegemann, Dr. Pappert oder Dr. Westermann: Alle von dieser Redaktion angefragten Allgemeinmediziner öffnen zur Wochenmitte für Patienten regulär.

Da niedergelassene Ärzte kein Streikrecht haben, waren sie aufgefordert, einen Fortbildungstag einzulegen. „Das mache ich aber nicht, weil die ärztliche Versorgung aufrecht erhalten bleiben muss“, sagt Dr. Udo Pappert im Gespräch mit unserer Redaktion. Das bedeute aber nicht, dass man die Protestbewegung nicht gutheiße.

Ausufernde Bürokratie, Probleme bei der Digitalisierung, Personalmangel, steigende Kosten, fehlende Anreize für den Nachwuchs und die Angst vor dem Praxen-Sterben in naher Zukunft: „Die Forderungen sind absolut relevant, aber wir haben mittlerweile das Gefühl, dass unsere Anliegen in der Politik gar nicht gehört werden“, sagt Dr. Pappert.