Museum Haus Opherdicke wird „Dritter Ort“ Kindergeburtstage und Yoga zwischen Gemälden

Museum wird „Dritter Ort“: Kindergeburtstage und Yoga zwischen Gemälden
Lesezeit

Mit seinen exquisiten Kunstausstellungen hat sich das Haus Opherdicke weit über den Kreis Unna hinaus einen Namen als Museum gemacht. Der Ort der Hochkultur öffnet sich in diesem Jahr ein großes Stück weiter für allerhand Aktivitäten.

Mit Marion Freitag hat seit dem vergangenen Oktober eine neue Chefin die Stabsstelle Kultur und Tourismus im Kreishaus übernommen. Die Kunsthistorikern war zuletzt am Gustav-Lübcke-Museum in Hamm auch für Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Marketing zuständig, weiß also, wie man breite Bevölkerungskreise in die Stätten der Bildenden Künste lockt.

„Dritter Ort“ mit niederschwelligen Angeboten

Museen oder Büchereien als sogenannter „Dritter Ort“ sind in der Kulturlandschaft seit einigen Jahren schon etabliert. Man ist sich seit Langem darüber klar, dass solche Institutionen von vielen Menschen noch unentdeckt geblieben sind, weil der Zugang zu ihnen aus unterschiedlichsten Gründen versperrt ist.

Man weiß aber auch, dass die in der Regel sehr sinnlichen Orte durch entsprechend niederschwellige Angebote sehr leicht und schnell erfahrbar gemacht werden können. Genau diesen Ansatz verfolgt auch das Team um Marion Freitag.

Daher enthält das kulturelle Jahresprogramm 2025 des Kreises Unna neben hochkarätigen Ausstellungen und den etablierten festen Einrichtungen wie den Skulpturengarten auch einige neue Formate: Kindergeburtstagsfeiern, Yoga-Abende und After-Work-Ateliers.

Kindergeburtstage und After-Work-Atelier im Schloss

Führungen durch die Kunstausstellungen für Schulkassen, neuerdings übrigens auch für Kita-Gruppen, gibt es schon seit Längerem. Nun soll mit Kindergeburtstagen im Schloss auch der Kunstort erlebbar gemacht werden. Die Feiern mit den Freunden mit viel Aktivität stehen unter dem Motto „NaturBunt“ und „Schatzsuche“. Auf der Website wird demnächst ein Online-Formular zur Anmeldung freigeschaltet.

Skulpturengarten von Haus Opherdicke
Der Skulpturengarten von Haus Opherdicke gehört schon zu den etablierten Kulturangeboten. Das Museum wird 2025 nun mit neuen Formaten aufwarten. © Christian Greis

Yoga zwischen Gemälden? Ja, auch dieses ungewöhnliche Format erhält Einzug in die ehrwürdigen Gemäuer in Opherdicke. Einmal im Monat dient der besinnliche Ort künftig als wohl ziemlich geeigneter Rahmen für die meditative Sportart. Die Termine werden noch bekanntgegeben.

Das After-Work-Atelier wird im Museum ab April – passend zur neuen Ausstellung „Glotzt nicht so romantisch!“ – stattfinden. Die Teilnehmer können sich Inspirationen in der Ausstellung holen und werden anschließend in den museumspädagogischen Räumen mit unterschiedlichsten Materialien vertraut gemacht.

Weihnachtsmarkt im Hof von Haus Opherdicke

Marion Freitag: „Dort können sie selbst aktiv werden und kleine Kunstwerke erschaffen, die an den eigenen vier Wänden oder als Geschenk Freude bringen.“ Während des kreativen Schaffensprozesses stehen Kunstvermittlerinnen zur Seite, die mit Know-How und Vorlagen unterstützen. Zeit: jeden 2. Freitag im Monat von 17 bis 20 Uhr; Kostenbeitrag: 4 Euro Museumseintritt zzgl. 5 Euro Materialkosten, Begrüßungsgetränk inklusive.

Erstmals wird als Höhepunkt zum Ende des Jahres zudem zu einem Weihnachtsmarkt auf den Hof von Haus Opherdicke eingeladen. Der Markt soll am zweiten Adventswochenende stattfinden.

Marion Freitag im Interview auf hellwegeranzeiger.de