
Der Marktplatz in Holzwickede ist eher Parkplatz. Deswegen ist die Reduzierung von Parkflächen ein Schritt in die richtige Richtung. Besser noch wäre es, den Marktplatz gänzlich autofrei zu machen.
Verkehrswende im Sinne des Klimawandels
Bis in die 1970er Jahre gab es eine autofreundliche Verkehrspolitik in Deutschland. In der autogerechten Stadt wurde alles dem ungehinderten Verkehrsfluss des Autos untergeordnet. Heute wirkt ein Marktplatz, der eher Parkplatz ist, wie aus der Zeit gefallen.
Es bedarf einer Verkehrswende im Sinne des Klimawandels. Verkehr ist schließlich für einen Großteil der in der Europäischen Union emittierten Treibhausgase verantwortlich und ein Hauptverursacher der Klimakrise.
Und die Zahl der Autos im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner nimmt in Deutschland seit Jahren zu: Kamen im Jahr 2011 noch 517 Personenkraftwagen (PKW) auf 1000 Einwohner, waren es 2021 bereits 580 PKW – ein Rekordhoch.
Mehr Autos bedeutet schlichtweg, noch mehr Luftverschmutzung, Lärm, Staus und Unfälle. Ein gutes Nahverkehrsnetz, ordentliche Rad-Verbindungen und Parkmöglichkeiten am Stadtrand sind vernünftige Alternativen.
Der Marktplatz in Holzwickede könnte so viel mehr sein als einfach nur Parkplatz. Doch dafür müssen Bürger aus ihrer Komfortzone geholt werden. Das geht (leider) nur, indem die Parkflächen wegfallen. Ein freiwilliges Umdenken wird es nicht geben.
Zu den Plänen, die Parkflächen auf dem Holzwickeder Marktplatz zu reduzieren, haben wir ein Pro und Contra verfasst. Das Pro haben Sie gerade gelesen, das Contra finden Sie hier.
Holzwickeder Händler blicken sorgenvoll auf den Markt: Weniger Parkplätze, weniger Kunden?
Pläne für Marktplatz in Holzwickede : Viele Parkplätze fallen weg