Impfen in Holzwickede Schutz gegen Corona und Grippe mit und ohne Termin

Schutzimpfungen gegen Grippe auch ohne Termin
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Drei Corona-Impfungen dürfte ein großer Teil der Menschen zwischen den Jahren 2020 und 2022 auch in Holzwickede gesammelt haben. Hin und wieder wurde während der Hochzeit der Pandemie spekuliert, ob die Corona-Impfungen ähnlich wie der Schutz gegen Grippe künftig eine jährlich wiederkehrende Angelegenheit werden würden. Zumindest für einige Menschen lässt sich das durchaus bejahen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt ähnlich der Impfung gegen Influenza, dass sich Menschen ab 60 Jahren, Pflegeheimbewohner, medizinisches oder pflegerisches Personal sowie Menschen mit bestimmten Grunderkrankungen weiterhin gegen aktuelle Coronavirus-Varianten durch eine Impfung schützen. Diese Empfehlung spricht die STIKO auch für Kinder und Jugendliche mit Vorerkrankungen aus.

Menschen lassen sich weiterhin gegen Corona impfen

„Gerade bei den Corona-Impfungen sind wir überrascht, dass die Nachfrage doch so hoch ist“, sagt der Holzwickeder Hausarzt Udo Pappert. Die Themen rund um das Coronavirus seien irgendwann so emotional aufgeladen gewesen, dass das vielleicht nicht unbedingt zu erwarten gewesen sei. „Als Arzt halte ich mich an die Empfehlungen und entsprechend berate ich meine Patienten.“

Ob exemplarisch bei Dr. Pappert nachgefragt, oder ebenfalls in Holzwickede in der Praxis von Dr. Frank Robben: Was für eine Corona-Impfung überall nötig ist im Gegensatz zur Grippeschutz-Impfung: ein Termin. Das hat damit zu tun, wie die Impfstoffe in die Praxen kommen. „Gegen Grippe können wir Einzeldosisbehälter nutzen. Gegen Corona gibt es Sechserdosen“, so Pappert. Entsprechend sammelt man Termine, um am Ende keinen Wirkstoff zu verschwenden. Mitunter komme man zu den Patienten – etwa wenn gesammelt in Pflegeheimen geimpft wird.

Eine medizinische Fachangestellte setzt im Jahr 2021 in einem Holzwickeder Impfzentrum eine Spritze.
Der Blick zurück wirkt schon fast nostalgisch, aber es ist erst drei Jahre her, dass auch in Holzwickede im großen Stil und extra eingerichteten Zentren gegen Corona geimpft wurde. Mittlerweile gehört auch die Spritze gegen Corona für die Ärzte zur Routine. © Stefan Milk

„Eigentlich waren auch gegen Corona längst Einzeldosen versprochen, dann könnte man genauso unkompliziert wie gegen die Grippe impfen. Aber offensichtlich gibt es sie nicht“, so der 63-Jährige. Ob gegen Influenza oder Corona: Grundsätzlich klagen die Praxen aktuell nicht über Lieferengpässe bei den Wirkstoffen. Bestenfalls schafft ein kurzer Anruf in der Praxis des Vertrauens vorab Klarheit und vermeidet unnötige Wege.

Was während der Pandemie erlaubt wurde, aber damals wie heute in Holzwickede nicht angeboten wird, sind Corona-Impfungen in Apotheken. Auch Grippeschutz-Impfungen dürfen Kunden bekommen, wenn die Apotheken entsprechend dafür ausgestattet sind – beispielsweise durch Kühlmöglichkeiten, separate Räumlichkeiten und dafür geschultes Personal. Über den Apothekerverband Nordrhein gibt es im Internet (www.av-nr.de) eine Übersicht, die entsprechende Adressen anzeigt. Die nächste Apotheke, die demnach auch impft, liegt in Dortmund-Asseln.