Die Wildbienen bekommen entlang der Emscher eigene Hotels. Das erste wurde bereits aufgestellt. © dpa
Tiere und Natur
Hotels für die Bienen: Emscher soll tierischen Tourismus ankurbeln
Die Emschergenossenschaften setzen sich für die Renaturierung der Emscher ein. In dem Zuge soll mit Bienenhotels auch die Tierwelt gestärkt werden. Auch Holzwickede soll ein Hotel bekommen.
Die Natur kehrt an die Emscher zurück und mit ihr die Tiere. Ob Groppe, Forelle oder Eisvogel, die Renaturierung der Emscher hat in den vergangenen Jahren viele Tiere zurück an den Fluss gelockt. Nun sollen auch die Insekten folgen. Um das zu fördern, beginnt die Emschergenossenschaft nun mit dem Aufstellen von Bienen-Hotels.
Das erste Bienen-Hotel wurde kürzlich in Herne aufgestellt. Professor Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, überreichte es an Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda, der zugleich Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft ist. „Im Zuge der Emscher-Renaturierung hat sich die Artenvielfalt seit Anfang der 1990er-Jahre nahezu verdreifacht – heute sind es rund 500 Arten, die in das Emscher-Gebiet zurückgekehrt sind“, so Dudda zum Tag der Artenvielfalt, der jedes Jahr am 22. Mai begangen wird.
Nicht das einzige Hotel
Die summenden Emschergäste bekommen artengerechte Nisthilfen mit Tonstein. In den handgefertigten Hotels finden bis zu 1500 Bienen unterschiedlicher Arten Platz und sind zudem noch vor Witterung und Fressfeinden geschützt. Über den Sommer hinweg können Wildbienen so ihre Nester anlegen, Proviant für den Winter sammeln und die Gänge dann verschließen, bis im folgenden Jahr die Jungbienen ausfliegen.
Die Emschergenossenschaft fördert die Steigerung der Artenvielfalt mit dem Aufstellen von Bienen-Hotels – das erste ging nach Herne. Prof. Dr. Uli Paetzel (li.), Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, überreichte es an Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. © Emschergenossenschaften
Nach und nach sollen diese Bienenhotels nun entlang der Emscher aufgestellt werden. „Das Ziel ist es, diese Hotels in allen Emscherkommunen zu haben“, sagt Pressesprecher Ilias Abawi. Auch in Holzwickede solll künftig so ein Bienenhotel stehen. „Da wäre natürlich der Emscherquellhof ein geeigneter Standort.“ Allerdings müsse man schauen, dass sich die Hotels nicht mit bestehenden Imkerbeständen beißen. „Aber es gibt auch andere Bereiche in Holzwickede, die sich für so ein Hotel eignen würden.“
Artenvielfalt hat sich erholt
Die Emschergenossenschaft möchte damit dem weltweiten Rückgang der Artenvielfalt entgegenwirken und die Biodiversität an Gewässern stärken. Der ökologische Umbau im Emscher-Gebiet und die gezielte Wiederansiedelung einiger Fischarten sind dabei einige Schritte auf diesem Weg.
Im Zuge der ökologischen Verbesserung der Emscher hat sich so die Artenzahl der im Gewässer lebenden wirbellosen Tiere beispielsweise in den vergangenen 30 Jahren wieder verdreifacht.
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