Und schon ist er wieder vorbei, der Holzwickeder Weihnachtsmarkt. Drei Tage lang kamen auf und um den Marktplatz vor dem Rat- und Bürgerhaus tausende Menschen zusammen, um gemeinsam zu singen, zu feiern, zu essen und zu trinken, erste Geschenke zu kaufen und natürlich um die gebührend Weihnachtszeit einzuleiten.
Trotz des relativ holprigen Starts (Die „Shoekids“ des Clara-Schumann-Gymnasiums, „Vorhang auf, Holzwickede!“ und die Cäcilia-Chöre waren krankheitsbedingt ausgefallen), blicken die verschiedenen Beschicker, Gruppen und Vereine sowie die Verwaltung auf eine gelungene 35. Auflage des Weihnachtsmarktes zurück. Bürgermeisterin Ulrike Drossel reagierte souverän und holte sich ein paar Kinder aus dem Publikum für die Eröffnung mit auf die Bühne.
Holzwickedes frisch gebackener Weihnachtsmarktmeister blickt auf eine anstrengende, aber auch schöne Zeit zurück. „Drei Tage lang lag ich immer mit einem Auge wach, falls jemand anruft“, erzählt André Zablowski. „Bis auf die üblichen Kinderkrankheiten ist aber alles gut gelaufen. Wir wollten für drei Tage ein gutes Fest zusammen feiern und das ist uns gelungen.“
Weiße Tassen wurden bunt
Da fallen auch Wermutstropfen wie eine komplizierte Spülsituation nicht stärker ins Gewicht, dank der engagierten Teilnehmer. „Schulen und ihre Fördervereine haben improvisiert und teilweise in den Schulgebäuden selbst gespült“, berichtet Zablowski. „Die Besucher hatten aber viel Verständnis auch wenn es zwischendurch mal länger gedauert hat.“ Durch den Ausfall mehrerer tausend extra bestellter Weihnachtsmarkttassen musste die Gemeinde im Vorfeld des Weihnachtsmarktes ihr ganzes Konzept über den Haufen werfen.
Dabei wurde die Not jedoch gleich zur Tugend gemacht. Die eilig bestellten Ersatztassen waren der Hit, denn im Zelt des Treffunkt Villa konnten junge Künstler diese kurzerhand in einzigartige Weihnachtskunstwerke verwandeln.
Mehr als 100 Tassen wurden so in drei Tagen bemalt. Die Aktion kam aber vielleicht sogar etwas zu gut an, denn der überwiegende Großteil dieser Werke wurde von den Künstlern und den stolzen Eltern mit nach Hause genommen. Der Rest wird aber für den nächsten Weihnachtsmarkt verwahrt.

André Zablowski, der die Organisation des Weihnachtsmarktes von Antje König-Krämer übernommen hat, die inzwischen im wohlverdienten Ruhestand ist, hat seine Premiere als Marktmeister genossen. „Mein persönliches Highlight ist das Miteinander. Selbst wenn man nach zwei Tagen völlig geschafft ist, haben trotzdem alle ein Lächeln im Gesicht.“
Raum für Verbesserungen sieht er jedoch trotzdem: „Ich habe einen ganzen Email-Account voller Notizen fürs nächste Mal“, so Zablowski. „Wir haben beispielsweise den sehr wichtigen Hinweis einer gehbehinderten Dame bekommen, die große Probleme mit der Positionierung unserer Kabelbrücken hatte. Da werden wir im nächsten Jahr neue Wege finden.“
Viele Fotos: Der 35. Holzwickeder Weihnachtsmarkt in Bildern
Im Video: Der 35. Holzwickeder Weihnachtsmarkt ist eröffnet
Der letzte Wunsch eines Hengsers: Spezieller Holzwickeder Weihnachtsbaum ist bereit fürs Fest