Dass der Holzwickeder Wertstoffhof umfassend umgebaut werden soll, steht schon seit einigen Jahren fest. Nun muss sich die Holzwickeder Politik im Rahmen des Haupt-, Finanz- und Personalausschusses erneut mit den Details des Bauprojekts befassen. Denn die Umbaumaßnahmen werden sich direkt auf die Bürger Holzwickedes auswirken.
Die GWA des Kreises Unna hat die Kosten für die Modernisierungsmaßnahme ermittelt. 854.000 Euro sollen die Arbeiten kosten. Diese Summe wird auf die Holzwickeder Bürger umgelegt werden – in Form einer Erhöhung der Abfallgebühr für Restmülltonnen. Wie hoch diese Steigerung ausfallen kann, hat die Gemeinde am Beispiel einer 80-Liter-Restmülltonne skizziert, die alle vier Wochen geleert wird. Dies sei im Gemeindegebiet die verbreitetste Form.
Jahresgebühr: 10 Euro mehr
Derzeit liege die Jahresgebühr bei 75 Euro. Wie stark diese Gebühr ansteigt, hängt hauptsächlich davon ab, über welchen Zeitraum die Baukosten in Zukunft abgeschrieben werden sollen. Der kürzeste angenommene Zeitraum beträgt dabei zehn Jahre. Die Jahresgebühr würde in diesem Zuge um mehr als 10 Euro auf 85,44 Euro steigen, was einer Zunahme von 13,9 Prozent entspräche.
„Heruntergerechnet auf die Anzahl der Abfuhren pro Jahr ergibt sich eine geringfügige Preissteigerung von 80 Cent pro Leerung“, ermittelte Tanja Flormann, die Umweltbeauftragte des Gemeinde Holzwickede.

Verwaltung steht hinter Preissteigerungen
Ein Abschreibungszeitraum über 30 Jahre würde hingegen auf eine Jahresgebühr von 80,88 Euro hinauslaufen, was einer Steigerung von 7,8 Prozent, beziehungsweise 45 Cent Mehrkosten pro Lieferung entspräche.
Die Verwaltung empfiehlt der Politik, dem Konzept für die Erweiterung trotz der Kostenerhöhung zuzustimmen. „Aufgrund der unmittelbaren Vorteile für die Holzwickeder Kunden des Wertstoffhofes, darunter eine höhere Leistungsfähigkeit, geringere Wartezeiten, mehr Sicherheit und verbesserten Service, werden die Preissteigerungen bei den Abfallgebühren durch die Modernisierungsmaßnahme als verhältnismäßig erachtet“, so die Begründung der Gemeindeverwaltung.
Wenn der Hauptausschuss und der Umweltausschuss der Gemeinde der Maßnahme zustimmen, der Gemeinderat im Anschluss die Umsetzung beschließt und die Bezirksregierung die Modernisierung der Anlage genehmigt, soll das Vergabeverfahren zeitnah beginnen. Derzeit plant die GWA mit einem Baubeginn im 1. Quartal 2025 und einer Fertigstellung zur Jahreshälfte. Die obligatorische Suche nach Weltkriegsbomben ist bereits abgeschlossen.