Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr ist eine Zeit, um durchzuatmen, ein wenig zur Ruhe zu kommen und Kraft zu sammeln. Das gilt auch für den Fachbereich der Technischen Dienste im Holzwickeder Rathaus. Denn im kommenden Jahr stehen in der Emscherquellgemeinde einige aufwendige Bauprojekte auf dem Programm.
„Es ist schon beachtlich, wenn man sich vor Augen führt, was jetzt alles ansteht“, sagt Stefan Thiel, der neue Leiter des Fachbereichs, der für Bauprojekte in der Gemeinde zuständig ist. „Der Anbau des Clara-Schumann-Gynasiums, der OGS-Anbau der Aloysius-Schule, das laufende Mobilitätskonzept sind alles spannende Sachen, die passieren werden.“ Die folgende Übersicht zeigt, welche Bauprojekte 2025 in Holzwickede gestartet werden.

Ausbau des Offenen Ganztagsbereichs an der Aloysiusschule
Die Aloysiusschule in Holzwickede erhielt als erste Grundschule im Jahr 2000 einen Bereich, der ganz für die Offene Ganztagsbetreuung von Kindern vorgesehen ist. Dieser ist mittlerweile aber einerseits veraltet und andererseits deutlich zu klein, um alle auf den OGS angewiesenen Schüler unterzubringen.
Das wird sich ab dem kommenden Jahr ändern. Der entsprechende Entwurf des neuen Gebäudes wurde im Herbst von der Politik bewilligt. Damit steht einem Baubeginn 2025 nichts mehr im Wege. Die Gesamtkosten liegen bei rund 5,8 Millionen Euro, die zu großen Teilen von der Gemeinde selbst getragen werden müssen.
Vom OGS-Anbau soll die gesamte Grundschule profitieren. So soll auch das Ursprungsgebäude durch eine neue Aufzuganlage barrierefrei werden. Der exakte Baubeginn steht noch nicht fest. Der Anbau soll jedoch im Jahr 2026 fertiggestellt sein.
Erweiterung des Clara-Schumann-Gymnasiums
Auch der neue Schulerweiterungsbau des Clara-Schumann-Gymnasiums soll zum Sommer 2026 fertiggestellt werden. Allerdings fehlt hier noch ein finaler Entwurf für den Bau. Mehrere Bewerber aus ganz Europa haben sich für das Bauprojekt beworben, deren Entwürfe sich stark unterscheiden.
Da der finale Entwurf noch nicht feststeht, sind auch die endgültigen Kosten noch unbekannt. Der Anbau ist notwendig, um ausreichend Raum für die dauerhaft angepeilte Vierzügigkeit der Schule zu schaffen.

Ausbau der Karl-Brauckmann-Schule
Auch die Karl-Bruckmann-Schule wird in naher Zukunft ausgebaut. Die Förderschule, die von 160 Schülern aus Fröndenberg, Schwerte, Unna und Holzwickede besucht wird, wird saniert und erweitert. Mitte Dezember wurde bereits mit den Baumfällarbeiten begonnen. Der Träger der Schule, der Kreis Unna, wird 25 Millionen investieren.
Baubeginn soll im Frühjahr 2025 sein. Der Anbau soll rund 900 Quadratmeter umfassen. Der Unterricht soll auch während der Bauarbeiten weiter laufen.
Eco Port Süd
17 Grundstücke im neuen Gewerbegebiet Eco Port Süd warten auf Investoren und Firmen. Die Interessenten sollen von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Unna im kommenden Frühjahr vorgestellt werden. Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt sollen die Arbeiten an den Straßen und Entwässerungsanlagen beginnen.
Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen
Wenig Neues gibt es im Fall der CVUA. Vier Standorte des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Westfalen sollen im Holzwickeder Eco Port zusammengefasst werden. Auf 16.000 Quadratmetern soll der Neubau entstehen, die Grundsteinlegung verschiebt sich aber immer wieder. Letztendlich sollen dort 200 Arbeitsplätze entstehen, drei Jahre Bauzeit sind veranschlagt.

Hochwasserschutz: Sekundäraue am Holzwickeder Bach
Um den Hochwasserschutz zu verbessern, plant die Gemeinde Holzwickede die Anlage einer Sekundäraue im Oberlauf des Holzwickeder Baches in der Nähe der Kronenstraße. Auf dieser Fläche soll sich bei Starkregenereignissen Wasser sammeln und damit den Holzwickeder Bach entlasten. Ein ähnliches Projekt wurde bereits im Herbst 2023 am Krummen Weg umgesetzt. Die Kosten für die Sekundäraue an der Kronenstraße liegen bei 450.000 Euro. Die Bauarbeiten sollen im Sommer oder Herbst 2025 beginnen und rund drei Monate andauern.
Sonstige Projekte
Die schwierige Haushaltslage macht die Umsetzung weiterer Großprojekte schwierig, wie Stefan Thiel erklärt. So wird sich im Bereich Straßenbau und bei den Gebäuden in der Gemeinde hauptsächlich auf Instandhaltungsmaßnahmen konzentriert.
Unter den Straßen wird allerdings gewerkelt und investiert. So werden im Rahmen der Abwasserbeseitigung im kommenden Jahr verschiedene Kanalbereiche saniert. So werden 55 Meter Kanal nördlich der Kronenstraße saniert, was rund 130.000 Euro kosten wird. 50 Meter Kanal werden in der Weststraße saniert (Kosten: 160.000 Euro). Diese beiden Maßnahmen sollen im Rahmen der Anlage der Sekundäraue am Holzwickeder Bach erfolgen. Als dritten großen Abschnitt stehen 80 Meter Kanal im Hengser Weg auf dem Programm. Die dortige Sanierung soll 155.000 Euro kosten.