Die Feiertage sind vorbei, das neue Jahr ist eingeleitet, allmählich verschwindet die Weihnachtsdekoration und die Weihnachtsbäume werden aus den Häusern geworfen. Wie jedes Jahr ziehen die Mitarbeiter des Baubetriebshofs durch die Straßen der Gemeinde Holzwickede, um die Bäume einzusammeln. Dies geschieht hier jedoch deutlich früher, als es andernorts üblich ist.
In der Emscherquellgemeinde wurde schon am 6. Januar, dem Dreikönigstag, damit begonnen, die Bäume einzusammeln. „Es hat uns auch etwas überrascht, dass wir den Auftrag in diesem Jahr so früh bekommen haben“, sagt der stellvertretende Leiter des Baubetriebshofs, Armin Nedomansky. Und kündigte an: „Im nächsten Jahr wollen wir das entsprechend berücksichtigen.“
Tatsächlich werden die Bäume in Holzwickede deutlich früher abgeholt als in den Nachbarstädten. In Unna werden die Pflanzen in zwei Schichten zum 11. und 18. Januar eingesammelt. In Dortmund traditionell am Samstag nach dem Dreikönigstag. In Fröndenberg geschieht die Abholung zwischen dem 9. und 19. Januar.

Eigentlich soll die Sammlung der Weihnachtsbäume in Holzwickede am Mittwoch, 8. Januar, abgeschlossen sein. „Wir werden aber auch noch am Donnerstag Mitarbeiter durch die Straßen schicken, um vereinzelte Bäume einzusammeln“, so Nedomansky. Wer die Frist nicht einhalten kann, dem bleibt nur, seinen Baum selbst zum Wertstoffhof zu bringen; die Entsorgung kostet in diesem Fall allerdings eine „kleine Gebühr“.
Dass die Bäume in diesem Jahr so früh vor die Tür gesetzt werden mussten, hatte einen unvorhersehbaren Effekt. Der Sturm, der am Montagabend über das Land zog, erfasste auch so manchen Weihnachtsbaum, wie eine Leserin schildert: „Gerade flog ein Baum über die Hauptstraße. Die Bäume landen teilweise in den Gräben, die eigentlich für die zur Weiterleitung des Regenwassers gedacht sind.“ Zudem würden die verwehten Pflanzen Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gefährden und Schäden anrichten.
Ob die Weihnachtsbäume im Sturm konkreten Sachschaden angerichtet haben, ist nicht bekannt, aber Armin Nedomansky bestätigt, dass er und seine Mitarbeiter die festlichen Dekorationen aus Straßengräben klauben mussten. Er wünscht sich, dass die Bürger mitdenken und gerade, wenn stürmische Nächte bevorstehen, den Baum erst am Morgen herauszulegen.