In Holzwickede hat die CDU bei der Bundestagswahl 2025 einen klaren Sieg errungen. Während die SPD bei der letzten Wahl 2021 in der Gemeinde noch einen Aufwind erlebt hatte, hat sich das Blatt nun augenscheinlich gewendet.
Bei den Erststimmen holte in Holzwickede der Hubert-Hüppe-Nachfolger Dr. Tilman Rademacher (CDU) am Sonntag insgesamt 34,39 Prozent der Stimmen, während Oliver Kaczmarek (SPD) mit 29,37 Prozent doch deutlich hinter ihm liegt.
Weitere Kandidatinnen und Kandidaten wie Friederike Hagelstein von der AfD (16,08 %), Michael Sacher von den Grünen (9,03 %), Oliver Schröder (Die Linke/5,6 %) und Benjamin Lehmkühler (FDP/3,13 %) folgen mit Abstand.
Auch bei den Zweitstimmen konnte die CDU überzeugen, erreichte insgesamt 30,54 Prozent der Stimmen und damit deutlich mehr als auf Bundesebene. Die SPD kam auf 23,14 Prozent, die AfD schnitt im bundesdeutschen Vergleich etwas schlechter ab (16,5 %).
Freude bei der CDU
Sowohl Frank Lausmann, Gemeindeverbandsvorsitzender der CDU, als auch die stellvertretende Vorsitzende Nele Buckemüller freuen sich über das Wahlergebnis in Holzwickede. „Wir freuen uns riesig über den Vorsprung von sieben Prozent bei den Zweitstimmen. Aber auch bei den Erststimmen haben wir in Holzwickede deutlich gewonnen. Auf Kreisgebiet haben sich die Erststimmen leider etwas ausgeglichen, sodass es für unseren Kandidaten Dr. Tilman Rademacher am Ende des Tages doch nicht gereicht hat.“
Besorgt zeigte sich Nele Buckemüller über das Abschneiden der AfD: „Es ist traurig, dass die AfD in Holzwickede so starke Ergebnisse geholt hat. Wir sehen das für uns als Arbeitsauftrag für die nächsten Wochen und Monate.“
Ernüchterung bei SPD und Grünen
Während in Holzwickede sowohl bei den Erst- als auch den Zweitstimmen die CDU vorne liegt, hat die SPD mit ihrem Kandidaten Oliver Kaczmarek zumindest kreisweit einen Sieg errungen. „In erster Linie ist das ein Erfolg für die SPD“, freut sich Matteo Weitner, Vorsitzender der SPD. „Das Ergebnis der Zweitstimmen ist für uns aber ernüchternd. Da müssen wir für die Kommunalwahl im September noch mal die Ärmel hochkrempeln, damit wir da wieder die stärkste Kraft werden“, sagt Weitner.
Auch er sieht die AfD-Ergebnisse mit Sorge: „Es ist ernüchternd. Wir müssen schauen, wie wir die Wähler für September wieder zurückbekommen können.“
Ulrike Dürholt, Vorsitzende der Grünen, zeigte sich am Sonntagabend (23.2.) erschüttert über die Wahlergebnisse. „Wir sind gar nicht zufrieden. Wir haben sowohl in Holzwickede als auch auf Bundesebene mit mehr Stimmen gerechnet. Das AfD-Ergebnis macht mich komplett sprachlos“, so Dürholt. Mit 28,2 Prozent der Stimmen war der Baubetriebshof das in Holzwickede stärkste Wahllokal der Alternative für Deutschland.
Hohe Wahlbeteiligung
Von einer hohen Wahlbeteiligung in Holzwickede sprach der Erste Beigeordnete Bernd Kasischke bereits am Sonntagmittag. Nach Auszählung aller 20 Wahlbezirke lag sie sodann bei 85,93 Prozent.
CDU, SPD und Grüne nehmen die Wahl als Auftrag für die anstehenden Kommunalwahlen im September. „Es ist natürlich toll, dass so viele gewählt haben. Aber letztendlich ist es schade, weil davon auch viele die AfD gewählt haben. Da müssen die großen etablierten Parteien für September noch mal herangehen“, so Ulrike Dürholt.