Die Bäckerei Kayser aus Neuenrade wollte bereits 2022 in Holzwickede eine Filiale eröffnen. Als Räumlichkeiten hatte sich die Bäckerei den neu gebauten Wohn- und Geschäftskomplex gegenüber der Sparkasse an der Hauptstraße ausgesucht. In den Glasscheiben hing Papier, das Kuchen, Croissants, Brezel und Baguette zeigte. Aber die Eröffnung der Holzwickeder Filiale ist bis heute ausgeblieben.
Eine dramatische Entwicklung bei dem Unternehmen wirft nun ein erhellendes Licht auf die bislang gescheiterten Ansiedlungspläne: Der Geschäftsführer der Bäckerei Kayser GmbH hat beim zuständigen Amtsgericht Hagen einen Antrag auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das geht aus einer am Mittwoch verschickten Pressemitteilung hervor.
Die Bäckerei hat rund 20 Filialen und insgesamt ca. 120 Beschäftigte. Viele Filialen leiden laut der Mitteilung unter der Sperrung der Rahmedetalbrücke in Lüdenscheid seit Dezember 2021. Die Umsätze in den Filialen seien seitdem massiv eingebrochen.
Was aus den Holzwickeder Ansiedlungsplänen wird, ist derzeit nicht bekannt. Die Chancen scheinen durch die Insolvenz nicht größer geworden zu sein. Immerhin war es seinerzeit zum Abschluss eines Mietvertrags der Kayser Bäckerei mit dem Vermieter gekommen, der Wohnungs- und Baugenossenschaft Reale Werte eG aus Holzwickede.
Kayser hat auch eine Filiale im Hellweg-Center in Unna, von der schon länger bekannt ist, dass sie zum 30. März geschlossen werden soll. Die Nachfolge an dem Standort steht schon fest.
Das Bäckerei-Unternehmen will den Geschäftsbetrieb trotz der Insolvenz uneingeschränkt fortsetzen, heißt es. Dr. Mike Westkamp von der Kanzlei Görg wurde als vorläufiger Sachwalter eingesetzt, Daniel Meintz von der DM Rechtsanwaltskanzlei mit Sitz in Dortmund berät die Geschäftsführung. Bäckermeister Franz-Josef Klems hatte das Unternehmen 2009 von Karl-Wilhelm Kayser und Sabine Heyd-Kayser übernommen.

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