Popmusiker und Songwriter Faso aus Fröndenberg „Krass, du bist jetzt im ZDF-Fernsehgarten“

Popmusiker Faso: Von der Teenieband bis in den ZDF-Fernsehgarten
Lesezeit

Popmusiker und Songwriter Filippo Grasso aka Faso ist ein echter Fröndenberger Jung. Sein Vater Salvatore Grasso führte 32 Jahre lang die Pizzeria Pronto Salvatore in Fröndenberg. „Ich war etwa drei Jahre alt, als das Restaurant eröffnet wurde. Ich habe hier eigentlich mein komplettes Leben verbracht. Von Hausaufgaben machen bis hin zur After Show, nachdem man Feiern gegangen ist. In der Pizzeria nachts irgendwie noch sitzen. Hier ist alles passiert“, erinnert sich der 36-Jährige.

Die Pizzeria seines Vaters zu übernehmen, war nie eine ernsthafte Option für Filippo Grasso, sagt er. Für ihn habe schon früh festgestanden, dass er in der Musikbranche Fuß fassen möchte. Am Valentinstag 2025 veröffentlichte er seine aktuelle Single „und ich liebe dich“. Der Weg dahin war ein steiniger. „Sich immer wieder in den Arsch zu treten, ist wirklich nicht einfach. Im tiefsten Herzen habe ich aber noch nie an die Variante geglaubt, aufzuhören.“

„Ich gehe jetzt lieber studieren und lasse das mit der Musik“

Seine ersten ernsten Schritte in Sachen Musik machte Grasso 2011 während seines Studiums in Paderborn, nachdem er fast aufgegeben hätte. „Es kam tatsächlich damals ziemlich zufällig, weil eigentlich war das genau die Phase in meinem Leben, wo ich gesagt habe ‚Das bringt doch alles nichts. Ich gehe jetzt lieber studieren und lasse das mit der Musik.‘ Und dann hat die Musik mich wieder gefunden. Da bin ich in die Teenieband Peachbox eingestiegen und die Band wurde später zu Enter Metropolis. Das war meine erste richtige Banderfahrung mit Studioalbum und allem drum und dran“, erinnert sich der 36-Jährige.

Schicksalshafte Begegnung mit Peter Plate

Durch seine Teilnahme am Eventim Popkurs in Hamburg lernte Grasso 2016 den Produzenten Joshua Lange kennen. Zwei Jahre später unterschrieb er bei dessen Plattenlabel „Milchmusik“, über das er auch den Mitgründer Peter Plate, ehemals Teil des Duos Rosenstolz, kennenlernte.

„Da fing natürlich ein neues Kapitel an. Also Peter Plate und Ulf Leo Sommer, der im Duo mit Peter auch alles schreibt. Die beiden sind so das Magic-Duo. Die haben mich damals dann als Faso mehr oder weniger den ersten Step machen lassen. Ich habe wahnsinnig viel über das Business, diese ganzen Prozesse und viel über Medien gelernt. Da waren auch meine ersten Erfahrungen im TV und wie steht man vor einer Kamera. Es war wirklich eine sehr spannende und auch menschlich sehr aufregende Zeit“, sagt Grasso.

2019 kam dann der erste größere Erfolg mit der Single „Sizilia“. „Einer der ersten Songs, wo man aus der Branche selbst auch so ein bisschen das Feedback bekommen hat. Das war der erste Moment, wo ich gemerkt habe, okay, krass, du bist jetzt gerade in so einem Umfeld, wo wirklich die Großen arbeiten.“

Pop-Musiker und Songwriter Faso aus Fröndenberg auf dem Cover seines ersten Albums "So viel mehr".
Das erste Album „so viel mehr“ von Musiker Faso. Die EP veröffentlichte der Popmusiker und Songwriter im Jahr 2024. Die CD in den Händen zu halten, ist ein besonderes Gefühl für den Musiker. © Marcel Drawe

Song „Heller“ mit Dragqueen bescherte ihm Auftritte beim SWR und ZDF-Fernsehgarten - „Einer dieser Meilensteine“

Peter Plate und Ulf Leo Sommer schlugen Grasso damals vor, den Song „Heller (High Heels)“ gemeinsam mit Dragqueen Marcella Rockefeller zu singen. „Heller war einer dieser Songs, die irgendwie ein komplett anderes Spektrum aufgemacht haben. Ich hatte bis dahin auch noch nie so meine Fühler in dieser ganzen LGBTQ-Community irgendwie gehabt und es war unfassbar spannend.“

„Der Song hat unfassbar gut funktioniert. Ist super gut angenommen worden, weil er einfach auch eine Hymne ans Leben ist. Wirklich eine Hymne zum Feiern“, so Grasso.

Der Erfolg der Single bescherten Faso und seinem Team Fernsehauftritte bei SWR und im ZDF Fernsehgarten. Momente, die sich für Filippo Grasso sehr besonders angefühlt haben: „Das war einer der Meilensteine, wo man sich gedacht hat: ‚Krass, okay, du bist jetzt im Fernsehgarten. Du bist jetzt hier, du arbeitest mit so jemanden wie Peter und Ulf.‘ Es war ein sehr, sehr schönes Gefühl.“

Popmusiker und Songwriter Faso (r.) aus Fröndenberg im Gespräch mit HA-Reporter Stefan Schier über seine Anfänge in einer Teenie-Band, seine Zusammenarbeit mit Förderer Peter Plate und wie er mit Ross Antony und Andrea Kiewel im ZDF-Fernsehgarten im Pool gelandet ist.
Popmusiker und Songwriter Faso (r.) aus Fröndenberg im Gespräch mit HA-Reporter Stefan Schier über seine Anfänge in einer Teenie-Band, seine Zusammenarbeit mit Förderer Peter Plate und wie er mit Ross Antony und Andrea Kiewel im ZDF-Fernsehgarten im Pool gelandet ist. © Marcel Drawe

Pop- und Schlagerstar Ross Antony schloss sich an und sorgt für witzigen TV-Moment

Nach dem Erfolg des Songs „Heller“ kam Schlagerstar Ross Antony auf Faso und Marcella Rockefeller zu und schlug vor, den Song gemeinsam neu aufzunehmen. In der neuen Besetzung wurden Faso, Marcella Rockefeller und diesmal eben mit Ross Antony erneut in den ZDF-Fernsehgarten eingeladen, um den Song zu performen.

„Wir haben die Show quasi mit diesem Song beendet und Marcella ist dann in den Pool gesprungen. Ich war dann eher ein bisschen zurückhaltender erst und mich hat dann tatsächlich Ross Antony rein geschubst. Danach habe ich Ross dann verpflichtet, jetzt auch reinzuspringen. Dann kamen Andrea „Kiwi“ Kiewel und Steven Gätchen noch dazu und dann haben wir die Show gemeinsam aus dem Pool beendet“, erzählt Grasso.