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Umdenken beim Hochwasserschutz in Fröndenberg kommt viel zu spät
Meinung
Die katastrophalen Überschwemmungen in Fröndenberg müssen Folgen haben. Aus der Politik kommen nach dem Jahrhundertunwetter erste Signale für ein Umdenken. Viel zu spät, findet unser Autor.
Wer diese Regenmassen, Fluten und Überschwemmungen gesehen hat, wer das Drama am Fischteich und die Evakuierung von 700 Menschen miterlebt hat, der kommt nicht mehr umhin – gegen Unwetterkatastrophen muss sich Fröndenberg künftig viel stärker wappnen als bislang geschehen.
Die Grünen reklamieren für sich, es immer schon gefordert zu haben: weniger versiegelte Flächen, mehr Raum für Natur. Den Klimawandel und seine Folgen haben aber auch andere Parteien längst auf dem Schirm – auch in Fröndenberg.
Trotzdem ist jahrelang an Symptomen herumgedoktert worden. Dabei hat es das Hochwasser in den Ortsteilen, ob in Dellwig, Frömern oder Warmen in der Vergangenheit mit schlimmer Regelmäßigkeit gegeben. Erst vor zwei Jahren ist ein neues Entwässerungskonzept für Ostbüren auf den Weg gebracht worden.
Die Rufe von Betroffenen nach Schutzmaßnahmen, die ständig vollgelaufene Keller haben, waren immer schon laut. Man hat sie aber in der Vergangenheit zu selten gehört.
Dass die CDU nun die Modernisierung des Abwasserbetriebs fordert, ist wahrscheinlich zwingend. Doch sämtliche Fraktionen und Parteien im Stadtrat hätten den Hochwasserschutz schon lange zur Aufgabe mit höchster Priorität machen müssen.
In dieser Frage wird ganz Fröndenberg Politik und Verwaltung nun auf die Finger schauen – zu Recht!
Geboren 1972 in Schwerte. Leidenschaftlicher Ruhrtaler. Mag die bodenständigen Westfalen. Jurist mit vielen Interessen. Seit mehr als 25 Jahren begeistert an lokalen Themen.
