Anwohner der Altendorfer Straße loben Baufirma und Kommunikation Doch einen Wermutstropfen gibt es

Sperrung der Altendorfer Straße: Anwohner loben Baufirma und Kommunikation
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Nachdem die Sanierung der Altendorfer Straße im vergangenen Jahr noch verschoben werden musste, sind die Arbeiten dort Mitte März endlich gestartet. Die Ankündigung des Kreises Unna ließ die Anwohner allerdings erst mal schlucken.

Seit dem 17. März gilt die Sperrung der Straße für den allgemeinen Verkehr, ab Ende April sollen dann auch Anwohner bis zu einem Monat lang nicht mehr mit dem Auto zu ihren Häusern kommen können. „Hierbei ist jeder Anlieger selbstständig verpflichtet, Fahrzeuge, sofern gebraucht, außerhalb des Baufeldes abzustellen“, hieß es in der Mitteilung.

„Als ich das gelesen habe, dachte ich: Das kann doch nicht sein. Das funktioniert doch nicht“, sagt Anwohner Dominik Schwerte im Gespräch mit der Redaktion. Der durch sein Weihnachtshaus bekannte Altendorfer wohnt nicht nur an der Altendorfer Straße, sondern hat auch sein Unternehmen „Land & Garten“ dort.

„Wir fahren hier 20- bis 30-mal am Tag raus zu den Kunden. Es wäre deshalb natürlich ein sehr großes Problem, wenn das über einen längeren Zeitraum nicht mehr ginge“, so Schwerte.

Ansprechperson im Baucontainer

Doch zumindest bisher waren die Sorgen umsonst: An der Altendorfer Straße läuft es – im Gegensatz zu anderen Baustellen in der Vergangenheit in Fröndenberg – auf allen Seiten reibungslos. Seit dem 17. März ist die Straße nur noch für Anlieger und Linienverkehr befahrbar und es laufen bereits erste Bauarbeiten.

„Ich kann wirklich nichts Negatives sagen. Die Bauleitung hat sich bei uns direkt vorgestellt und frühzeitig angekündigt, wann beispielsweise an unserer Einfahrt gearbeitet wird“, erzählt Dominik Schwerte.

Die Kommunikation laufe auf allen Seiten gut. „Es gibt auch einen Baucontainer, in dem tagsüber immer jemand bei Fragen ansprechbar ist“, so Schwerte. Zuständig für die Sanierung der Altendorfer Straße ist die Firma Hugo Schneider aus Hamm.

Baustellenschilder an der Einfahrt zur Altendorfer Straße in Fröndenberg
Für Anlieger und den Linienverkehr ist die Altendorfer Straße bisher noch befahrbar – auch wenn Autofahrer mal ein paar Minuten warten müssen. © Udo Hennes

Derzeit halten sich die Einschränkungen insgesamt noch in Grenzen. Zwar können die Arbeiten auf der Straße immer mal die Durchfahrt für ein paar Minuten versperren, „dann fragt man die Mitarbeiter, wie lange es dauert, und wartet im Zweifel kurz“, so Schwerte. Auch für die großen Autos seiner Firma werde vonseiten der Bauarbeiter Platz gemacht.

Thomas Strobender kann die Eindrücke bestätigen. Er hat seine Firma „PCS“ (Perfekt Car Systems) an der Altendorfer Straße direkt neben dem Betrieb von Dominik Schwerte und derzeit viele Kunden, die zum Reifenwechsel zu ihm kommen. „Bisher gab es keine Probleme, alle Kunden konnten ihre Termine auch wahrnehmen“, so Strobender.

Thomas Strobender wechselt einen Reifen in seiner Werkstatt an der Altendorfer Straße
Thomas Strobender hat seinen Kfz-Betrieb „PCS“ an der Altendorfer Straße. © Udo Hennes

Auch auf die Bauphase der Fräs- und Asphaltierungsarbeiten blicken Dominik Schwerte und Thomas Strobender mittlerweile deutlich entspannter. „Ich habe natürlich direkt danach gefragt und uns wurde gesagt, dass in zwei Abschnitten gearbeitet wird“, so Dominik Schwerte. „Die Rede war davon, dass es dann sein kann, dass man eine Woche nicht auf sein Grundstück kommt. Dann ist das eben so.“

Von einer Sperrung für den ganzen Monat für alle Anwohner sei aber keine Rede gewesen. „Es geht auch darum, dass man vorher genau weiß, von wann bis wann eine solche Einschränkung gelten würde“, sagt Thomas Strobender. „Dann kann man sich auch darauf einstellen.“

Dass es diese Informationen rechtzeitig vonseiten der Baufirma geben wird, daran haben Schwerte und Strobender keinen Zweifel. „Die Kommunikation ist einfach top und die Firma macht hier jeden Tag richtig Meter“, so Dominik Schwerte.

Zufahrt wird nicht mit saniert

Einen Wermutstropfen gibt es für die beiden Fröndenberger allerdings doch: „Wir hatten uns total über die Sanierung gefreut, besonders wegen der Einfahrt zu unseren Firmen“, so Dominik Schwerte. Rund 150 Meter lang führt eine Abzweigung der Altendorfer Straße dorthin.

„Allerdings haben wir jetzt erfahren, dass dieser Teil leider nicht saniert wird, weil er der Stadt und nicht dem Kreis gehört“, so Schwerte. Der Straßenabschnitt ist derzeit ein großer Flickenteppich und auch bei den Kunden von Schwerte und Strobender immer wieder ein Thema. „Unsere Kunden haben das schon öfter dem Mängelmelder der Stadt gemeldet, daraufhin wurde allerdings nur provisorisch ausgebessert“, so Schwerte.

Er würde sich deshalb wünschen, dass auch der Teil der Altendorfer Straße noch saniert wird. „Es wird hier so viel Geld investiert und dieser Abschnitt hätte es eigentlich am nötigsten“, sagt Dominik Schwerte.

Dominik Schwerte zeigt auf seine kaputte Einfahrt an der Altendorfer Straße
Dominik Schwerte zeigt die Einfahrt zu seiner Firma. Die Straße wurde schon häufig geflickt, aber wird nicht mit saniert. © Udo Hennes